Bericht über Massaker in Syrien: 106 Tote in Homs

Istanbul (dpa) - Die syrischen Regierungstruppen sollen bei einer Razzia in der Provinz Homs 106 Menschen massakriert haben. Das berichtete die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter unter Berufung auf Informanten vor Ort.

Ihren Berichten zufolge zündeten die Soldaten während der Razzia in Basatien al-Haswija am vergangenen Dienstag auch mehrere Häuser an.

Ganze Familien sollen ausgelöscht worden sein. Unter den Toten sind nach Angaben von Aktivisten, die am Mittwoch begonnen hatten, das Massaker zu dokumentieren und die Namen der Verstorbenen zu sammeln, auch mehrere Kinder.

Bei Gefechten zwischen syrischen Rebellen und Kämpfern der kurdischen Arbeiterpartei PKK in der Grenzstadt Ras al-Ain sind seit Mittwoch 26 Menschen ums Leben gekommen. Das berichteten Anhänger und Gegner des Regimes von Präsident Baschar al-Assad in der Nacht zum Donnerstag.

Danach nahmen die Rebellen der Freien Syrischen Armee (FSA) während des Gefechts sechs PKK-Mitglieder gefangen, vier Männer und zwei Frauen. Bei den Toten handelt es sich den Angaben zufolge um 22 Kurden und fünf FSA-Angehörige. Beobachter vor Ort sagten, die PKK-Kämpfer seien aus den nordirakischen Kandil-Bergen gekommen. Dort unterhält die in der Türkei verbotener Organisation mehrere Lager.

In einem Vorort der Hauptstadt Damaskus wurde nach Angaben der Opposition ein pensionierter Oberst von Rebellen getötet. Insgesamt sollen in Syrien am Donnerstag 68 Menschen ums Leben gekommen sein. Am Vortag hatten die Regimegegner 130 Tote gezählt. Der blutige Konflikt in Syrien dauert bereits seit März 2011 an.

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