Belgische Anti-Terror-Fahnder entdecken Waffenlager

Brüssel (dpa) - Die belgische Polizei hat bei einer Razzia ein Waffenlager mutmaßlicher Terroristen ausgehoben. Bei der Durchsuchung einer Garage im Großraum Brüssel seien in der Nacht zum Mittwoch drei Kalaschnikow-Gewehre, Pistolen sowie Munition entdeckt worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Abend mit.

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Foto: Frank Rumpenhorst

Zudem hätten die Fahnder unter anderem kugelsichere Westen, Uniformen von Polizisten und Sprengzünder sichergestellt.

Ob es vor der Razzia in der Gemeinde Anderlecht Hinweise auf konkrete Anschlagspläne gegeben hatte, teilte die Staatsanwaltschaft nicht mit. Sie bestätigte lediglich, dass gegen zwei in der Nacht festgenommene Männer ein Haftbefehl erlassen worden sei. Sie sollen 40 beziehungsweise 37 Jahre alt und belgische Staatsbürger sein.

Nach Informationen des Senders RTBF stammen die Festgenommenen aus dem Umfeld einer Motorradgruppe namens Kamikaze Riders. Zwei Mitglieder dieser Gruppe seien vergangenes Jahr wegen Terroraktivitäten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden, hieß es.

Nach Angaben der belgischen Staatsanwaltschaft war an den Anti-Terror-Ermittlungen auch die französische Polizei beteiligt. Sie nahm demnach in Frankreich ebenfalls eine Person fest.

Zu Einzelheiten wollte sich die Staatsanwaltschaft aus Ermittlungsgründen nicht äußern. Sie stellte aber klar, dass die Ermittlungen „völlig unabhängig“ von den islamistischen Terroranschlägen in Paris Ende 2015 und in Brüssel im März 2016 liefen. Auch hätten sie nichts mit dem jüngsten Anschlagsversuch im Brüsseler Zentralbahnhof am 21. Juni zu tun. Dort hatte ein Mann versucht, einen Koffer mit Nägeln und Gasflaschen in die Luft zu sprengen.

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