Aufs falsche Pferd gesetzt

Angela Merkel will zum EM-Finale nach Kiew fahren — vorausgesetzt, dass die deutsche Mannschaft das Endspiel erreicht. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht.

Und so wird die Kanzlerin möglicherweise nur wenige Meter von jenem Mann entfernt sitzen, der sie vor einem Dreivierteljahr belogen hat.

Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch versprach Merkel damals, den Fall Julia Timoschenko durch eine Amnestie zu lösen. Doch daraus wurde nichts.

Es ist schwer erträglich mit anzusehen, wie Janukowitsch mit seinen Tricks durchzukommen scheint. Die EU lässt sich von ihm erpressen. Brüssel und Berlin haben mit Timoschenko wohl auch auf das falsche Pferd gesetzt.

Die einstige „Gasprinzessin“, die ihr Land kaum weniger ausgeplündert hat als Janukowitsch, lockt in der Ukraine keinen Demokraten hinter dem Ofen hervor.

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