Ahmadinedschad: Keine Zugeständnisse im Atomstreit

Berlin/Teheran/Washington (dpa) - Der Iran wird nach den Worten seines Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad im Atomstreit mit dem Westen keine Zugeständnisse machen. „Iran ist heute ein Land mit nuklearem Know-how, ob es der Westen mag oder nicht“.

Das sagte Ahmadinedschad bei einer Kundgebung zum 34. Jahrestag der islamischen Revolution am Sonntag in Teheran. US-Außenminister John Kerry sieht indes noch Spielraum für eine diplomatische Lösung in dem Konflikt.

„Wir werden unsere zweigleisige Taktik von Druck und Diplomatie weiter fortsetzen“, sagte Kerry am Freitag in Washington. Es liege am Iran, die Bedenken anderer Staaten auszuräumen. „Wenn sie nicht darauf eingehen, entscheiden sie sich dafür, sich immer weiter zu isolieren.“ Die USA hatten am vergangenen Mittwoch die Sanktionen gegen den Iran verstärkt.

Bei der vom iranischen Staatsfernsehen übertragenen Kundgebung betonte Ahmadinedschad, die Feinde seines Landes sollten wissen, dass Druck und Einschüchterung keinen Erfolg haben würden. „Eins sollte sogar unseren ärgsten Feinden klar sein: Diese Nation hat eine heilige und unglaubliche Widerstandskraft gegen jeglichen Druck gezeigt und wird auch nicht davon abweichen, seine (nuklearen) Rechte durchzusetzen.“

Das umstrittene iranische Atomprogramm soll zwar laut iranischen Offiziellen friedlichen Zwecken dienen. Die USA, die EU und Israel fürchten jedoch, dass die Erforschung der Technik letztlich zum Bau von Atomwaffen führt. Die seit Monaten ausgesetzten Gespräche darüber sollen Ende Februar in Kasachstan wieder aufgenommen werden.

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