Nach 9-Euro-Ticket Nachfrage samstags stark über Vor-Corona-Niveau

Düsseldorf · Die Fahrgastzahlen in NRW sind durch das 9-Euro-Ticket sprunghaften angestiegen. Neu vorliegende Zahlen beweisen dies.

 Die Einführung des 9-Euro-Tickets hat auch in Nordrhein-Westfalen zu einem sprunghaften Anstieg der Fahrgastzahlen geführt.

Die Einführung des 9-Euro-Tickets hat auch in Nordrhein-Westfalen zu einem sprunghaften Anstieg der Fahrgastzahlen geführt.

Foto: dpa/Boris Roessler

Die Einführung des 9-Euro-Tickets hat auch in Nordrhein-Westfalen zu einem sprunghaften Anstieg der Fahrgastzahlen geführt. Nach Hochrechnungen von Verkehrsexperten stiegen die Zahlen hier im Juni und Juli im Vergleich zum Mai wochentags um 32 bis 40 Prozent, an den Wochenenden sogar um 44 bis 51 Prozent. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort des Düsseldorfer Verkehrsministeriums auf eine Anfrage aus der FDP-Landtagsfraktion hervor. Für August liegen demnach bisher keine Daten vor.

Den Abschätzungen des Kompetenzcenters Integraler Taktfahrplan zufolge seien die Fahrgastzahlen im Sommer sogar deutlich über das Vor-Corona-Niveau von 2019 gestiegen, berichtete das Ministerium. Das habe sich vor allem an den Wochenenden gezeigt: Während die Nachfrage im Mai samstags noch zwölf Prozent niedriger gewesen sei als drei Jahre zuvor, habe sie im Juni und Juli um 52 Prozent höher gelegen.

Deutschlandweit seien laut Verkaufsstatistik des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen 82 Millionen 9-Euro-Tickets abgesetzt worden, teilte das Ministerium weiter mit. 30 Prozent davon seien Bestandstickets gewesen, deren Preis für drei Monate auf neun Euro gedeckelt worden sei. Diese Verkaufszahlen seien aber nicht nach Bundesländern aufgeschlüsselt worden.

Bislang seien an die Aufgabenträger in NRW knapp 246 Millionen Euro aus Bundesmitteln geflossen, um finanzielle Nachteile aus dem 9-Euro-Ticket auszugleichen sowie rund 2,6 Millionen direkt an die Verkehrsunternehmen. Landesmittel seien nicht zusätzlich eingesetzt worden.

Die Frage, ob und wann es bundesweit ein Nachfolgemodell gibt und wie eine Finanzierung aussehen könnte, ist zwischen Bund und Ländern noch ungeklärt.

(dpa/lnw)
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