30 Tote bei verheerendem Anschlag in Pakistan

Peshawar (dpa) - Beim schwersten Anschlag in Pakistan seit Sommer vergangenen Jahres sind am Dienstag im Grenzgebiet zu Afghanistan mindestens 30 Menschen getötet worden.

Nach Krankenhausangaben wurden 64 weitere Menschen verletzt, als eine Autobombe an einem Busbahnhof in Jamrud Bazar im Bezirk Khyber ferngezündet wurde.

Aus Sicherheitskreisen hieß es, Ziel des Anschlags seien Mitglieder einer talibanfeindlichen Stammesmiliz gewesen. „Diese Leute haben regelmäßig Drohungen der Taliban erhalten.“

Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Ein Sprecher des privaten Rettungsdienstes Edhi namens Mujahid Khan sagte, neben zahlreichen Zivilisten seien unter den Toten auch drei Soldaten. Ob Angehörige der talibanfeindlichen Stammesmiliz ebenfalls ums Leben kamen, blieb zunächst unklar. Ein Behördensprecher sagte, die Bombe sei in einem Kleinlaster versteckt gewesen, der in der Nähe des Busbahnhofs geparkt gewesen sei.

Zum letzten ähnlich verheerenden Anschlag in Pakistan war es im vergangenen August ebenfalls in Jamrud Bazar gekommen. Damals hatte ein Selbstmordattentäter in einer Moschee fast 50 Menschen mit in den Tod gerissen. Für diesen Anschlag hatten die Taliban die Verantwortung übernommen. Sie hatten von einer Vergeltungstat gegen einen örtlichen Stamm gesprochen, der die Sicherheitskräfte beim Kampf gegen die Aufständischen unterstützte.

In mehreren Distrikten haben Stammesangehörige Milizen gegründet, die die Sicherheitskräfte im Kampf gegen die radikal-islamischen Taliban und das Terrornetz Al-Kaida unterstützen. In den vergangenen Monaten hatte die Zahl der Anschläge in Pakistan abgenommen.

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