Akten machen keinen schlauer

Mehr als das, was Journalisten in den sechs Aktenordnern von Bundespräsident Christian Wulff gefunden haben, war nicht zu erwarten. Sie fanden nichts. Hätte der erste Mann im Staate etwas zu verbergen, er legte es nicht auf den Präsentierteller.

Hat er etwas zu verbergen? Oder hat er nicht? Gestern sind weder die Unterstützer noch die Kritiker Wulffs schlauer geworden. Also fordert die Opposition weiter Transparenz, und die Regierung stärkt ihrem Mann im Schloss Bellevue den Rücken. Sie muss. Der dritte Bundespräsident in ihrer Kanzlerschaft würfe ein fahles Licht auf die Personalpolitik Angela Merkels.

Vieles spricht dafür, dass Wulff im Amt bleibt. Aber als großer Bundespräsident wird er nicht mehr in die Geschichtsbücher eingehen können.

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