Nachfolger von Peter Seul in Kaarst-Büttgen begrüßt Neuer leitender Pfarrer eingeführt

Kaarst. · Ulrich Eßer trat am Sonntag bei einem festlichen Gottesdienst sein Amt an.

Der Altarraum der Kirche Sankt Martinus wurde am Sonntagnachmittag beinahe von zahlreichen Schützen, Messdienern und geistlichen Mitbrüdern gesprengt, zudem waren die Kirchenbänke voll besetzt: Alle waren gekommen, um Ulrich Eßer, den neuen leitenden Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Kaarst-Büttgen, in dem festlichen Gottesdienst willkommen zu heißen. Eßer rührte dieses Bild zu Tränen, wie er in seiner Begrüßung bekannte – und fügte hinzu: „Ich bin endlich da.“ Dabei verströmte er Freude und Zuversicht.

Zu Beginn des Gottesdienstes verlas Kreisdechant Monsignore Guido Assmann die bischöfliche Ernennungsurkunde und führte Eßer zum Priestersitz. Bei seiner Predigt nahm Eßer Bezug auf die liturgischen Texte dieses Sonntags, der aus terminlichen Gründen gewählt worden war. Und doch passten die textlichen Aussagen genau – „gemäß einer größeren Weisheit und Fügung“, so Eßer – zu seiner Intention, die ihm nun anvertrauten Gemeinden zu einer wirklichen Gemeinschaft führen zu wollen. Jeder solle sich mit einen Unterschieden und Fähigkeiten einbringen: „Die Gemeinde ist wie ein Schwamm, der Freude aufnehmen und abgeben kann“, zog er einen Vergleich.

Besonders freute er sich über die Anwesenheit des buddhistischen Zentrums Hanmaum, was „Das eine Herz“ bedeutet. Nach dieser gemeinsamen Herzlichkeit strebt auch Eßer. Seine Predigt hielt der aus Grevenbroich stammende Eßer vor dem Altar stehend und versprühte bei allem Ernst seiner Aussagen eine unkomplizierte Lockerheit. Falls er etwas falsch gemacht habe, nannte Eßer augenzwinkernd gleich drei anwesende Beschwerdestellen: seinen Tauf- und Heimatpriester sowie seine Grundschullehrerin. Die gewaltige Aufgabe, die Eßer bewältigen muss, machen nüchterne Zahlen deutlich: 18.000 Katholiken zählt die Pfarreiengemeinschaft - „und Sie sind jetzt der Steuermann“, erklärte Theo Thissen als Vorsitzender des Kirchengemeindeverbands.

Die Bürgermeisterin lud den
neuen Pfarrer zu Radtour ein

Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus wies auf die gute Gemeinsamkeit von Stadt und Kirche in Kaarst hin und lud Eßer zu einer Radtour im Frühjahr ein. Sie räumte ein, dass die kirchliche Gemeinde mitunter etwas „anstrengend“ sei – aber alle freuen sich auf den neuen Pfarrer, nachdem sich sein Vorgänger Peter Seul aus gesundheitlichen Gründen nach sechs Jahren zum Aufhören gezwungen sah.

Die evangelischen Glaubensgeschwister waren mit vier Pfarrern und Mitgliedern des Presbyteriums vertreten. Pfarrer Martin Pilz gab seinen Eindruck nach einem ersten Dienstgespräch wieder: „Das ist ein richtig netter Rheinländer“ und verwies schmunzelnd auf Eßers Karrieresprung vom Kaplan zum leitenden Pfarrer.

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