Gastkommentar Düsseldorfer Graduiertenkonferenz Parteienwissenschaften trifft sich an der Uni Parteienforscher fördern den internationalen Nachwuchs

Egal, ob Brexit, der Regierungs-Shutdown in den USA oder die letzte Regierungsbildung in Deutschland – politische Parteien und ihr Handeln stehen im Zentrum all dieser prägenden Ereignisse. Auch wenn oft von der Krise der Parteien gesprochen wird, lässt sich eine politische Realität ohne Parteien nur schwer vorstellen.

 Gregor Zons ist Organisator der Graduiertenkonferenz Parteienwissenschaften.

Gregor Zons ist Organisator der Graduiertenkonferenz Parteienwissenschaften.

Foto: ja/HHU

Nicht zuletzt die Gründung und der Erfolg neuer Parteien in Deutschland und anderen europäischen Ländern unterstreichen das.

Nichtsdestotrotz stehen die Parteien unter einem großen Anpassungsdruck, sowohl nach innen als auch nach außen. Wie bleiben Parteien attraktiv für ihre Mitglieder? Wie gehen etablierte Parteien mit neuer Konkurrenz um? Wie verändert sich die Rolle von Führungspersönlichkeiten in Parteien? Das sind nur einige Beispiele für aktuelle Fragen, mit denen sich die Parteienforschung heutzutage beschäftigt.

Um Antworten auf solche Fragen näherzukommen, fördert das Institut für Deutsches und Internationales Parteienrecht und Parteienforschung (PRuF) der Heinrich-Heine-Universität seit vielen Jahren den wissenschaftlichen Nachwuchs. Hierzu richtet das PRuF am 1. und 2. Februar nun zum zehnten Mal die Düsseldorfer Graduiertenkonferenz Parteienwissenschaften (GraPa) aus.

Bei der Konferenz stellen Nachwuchswissenschaftler Projekte im Rahmen ihrer Promotionen vor. Der Austausch untereinander sowie zwischen verschiedenen Disziplinen hilft, den Blick auf die eigenen Arbeiten zu schärfen und neue Ideen zu gewinnen. Darüber hinaus zeigt die Konferenz aber auch, was die wissenschaftliche Betrachtung aktueller Ereignisse und Debatten leisten kann. Erst die Einordnung in größere Kontexte ermöglicht das Erkennen von Unterschieden und Gemeinsamkeiten einzelner Phänomene. Wie kommt es zum unterschiedlichen Erfolg von populistischen Parteien in verschiedenen europäischen Ländern? Wie ist das Verhältnis zwischen Parteien und ihrer rechtlichen Umgebung (Stichwort Parteienfinanzierung)?

Die inhaltliche Ausrichtung der Konferenz wird allein durch die Einreichungen der Teilnehmenden bestimmt. Die Konferenz ist somit ein Spiegel für die Fragen und Interessen der nächsten Generation der Parteienforschung. Dass die Konferenz zum zehnten Mal stattfindet, ist neben dem Einsatz des PRuF auch der langjährigen Unterstützung durch die Stadtsparkasse Düsseldorf und den Verein der Freunde und Förderer des Sozialwissenschaftlichen Instituts (verso) zu verdanken.

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