Unglück Zweijähriger fällt in mehr als hundert Meter tiefes Bohrloch

Madrid · Während eines Picknicks fällt ein Zweijähriger in ein ungesichertes Bohrloch. Die verzweifelte Suche nach dem kleinen Jungen in engem Schacht hält das Land in Atem.

 Der Zweijährige soll beim Spielen in den 110 Meter tiefen Schacht gestürzt sein.

Der Zweijährige soll beim Spielen in den 110 Meter tiefen Schacht gestürzt sein.

Foto: dpa/Bomberos De Málaga

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit: In Spanien ist ein zweijähriger Junge in ein enges und mehr als hundert Meter tiefes Bohrloch gefallen. Mit einem Großaufgebot versuchten die Einsatzkräfte am Montag, den Jungen zu finden und aus dem nur 25 Zentimeter breiten Schacht zu retten. Bislang sei nur eine Tüte mit Süßigkeiten gefunden worden, die der Kleine bei sich getragen habe, sagte die Regierungsdelegierte in Málaga, María Gámez, dem Sender Antena 3.

Der Einsatz sei kompliziert. In dem Erdloch sei es feucht und kalt, zudem sei niemand technisch auf eine Rettungsaktion "in einem solch engen Loch" vorbereitet, fügte Gámez hinzu. Versuche, den Vermissten mit zwei in den Schacht herabgelassenen Kameras zu orten, zu schlugen bislang fehl. Berichten zufolge wird nun versucht, parallel zu dem bestehenden Loch einen zweiten Schacht zu bohren, um den Jungen in der Tiefe zu erreichen.

Totalán liegt in einer Bergregion im Süden Spaniens. Der Zweijährige war nach Angaben seiner Familie am Sonntag in das Loch gefallen, während seine Eltern in der Nähe picknickten. Die Eltern seien "am Boden zerstört", sagte die Sprecherin des Rettungsdienstes in der Region Andalusien, Elena Trigo. Die Suche werde erst beendet, wenn der Junge gefunden werde.

Der 110 Meter tiefe Schacht mit einem Durchmesser von nur 25 Zentimetern war laut örtlichen Medien im Dezember bei einer Erkundungsbohrung entstanden. Demnach war das Loch nicht abgesichert.

 Rettungskräfte helfen bei der Suche nach dem zweijährigen Jungen.

Rettungskräfte helfen bei der Suche nach dem zweijährigen Jungen.

Foto: dpa/Gregorio Marrero

Der Rettungseinsatz sorgte landesweit für Schlagzeilen. Regierungschef Pedro Sánchez bekundete der Familie im Kurzbotschaftendienst Twitter sein Mitgefühl und rief sie dazu auf, die Hoffnung nicht aufzugeben.

(AFP)
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