Zwei Winter-Welten teilen die Region

Während der Niederrhein nur zart bepudert ist, liegt der Schnee im Bergischen bis zu einem halben Meter hoch.

Düsseldorf. Wenn der Kollege aus dem Bergischen von der Schneewalze erzählt, die daheim alles lahmlegt, erntet er an der Düsseldorfer Kö nur ungläubiges Staunen.

Wenige Kilometer hinter der Grenze der Landeshauptstadt in Richtung Osten beginnt eine andere Wetter-Welt. Während in Düsseldorf fast alles seinen gewohnten Gang ging - bis auf minimale Verspätungen am Flughafen - schlägt der Winter schon in der nächsten Nachbarschaft mit aller Macht zu.

Schuld daran ist die Topografie. Vom Rhein über die Wupper Richtung Oberbergisches wird es höher, kälter und nasser - was im Winter eben mehr Schnee bedeutet.

Gleich elf Turnhallen mussten in Erkrath wegen der ungeheueren Schneelast aus Sicherheitsgründen für Schulen und Vereine gesperrt werden. Gefahr droht auch in den bergischen Parks und Wäldern: Die Stadt Wuppertal warnt Spaziergänger und Jogger vor Bäumen, die unter der Schneelast umkippen könnten.

Die Räumdienste in Wuppertal, Solingen und Remscheid kommen dem Neuschnee inzwischen nicht mehr hinterher. Die Bürger schäumen: Täglich 4000 empörte Beschwerde-Anrufe verzeichnet das gemeinsame Call-Center der drei Städte. In Hilden will man streuen, kann aber bald nicht mehr, weil schon jetzt das Streusalz ausgeht.

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