Tragisches Unglück Zwei Mitglieder des Kennedy-Clans gelten nach Kanu-Unfall als tot

Annapolis · Wegen der Corona-Krise war eine Familie des Kennedy-Clans zeitweise auf ein Anwesen am Wasser gezogen. Die Kinder sollten dort mehr Platz zum Spielen haben. Doch dann passierte ein Unglück.

 Zwei Mitglieder der in den USA legendären - aber immer wieder von tragischen Unglücken heimgesuchten - Kennedy-Familie gelten nach einem Kanu-Unfall als tot. Die Opfer des Unglücks im Bundesstaat Maryland waren Maeve Kennedy McKean (Bild, 40), eine Enkelin von US-Senator Robert F. Kennedy, und ihr acht Jahre alter Sohn Gideon.

Zwei Mitglieder der in den USA legendären - aber immer wieder von tragischen Unglücken heimgesuchten - Kennedy-Familie gelten nach einem Kanu-Unfall als tot. Die Opfer des Unglücks im Bundesstaat Maryland waren Maeve Kennedy McKean (Bild, 40), eine Enkelin von US-Senator Robert F. Kennedy, und ihr acht Jahre alter Sohn Gideon.

Foto: AFP/MICHAEL LOCCISANO

Zwei Mitglieder der in den USA legendären - aber immer wieder von tragischen Unglücken heimgesuchten - Kennedy-Familie gelten nach einem Kanu-Unfall als tot. Die Küstenwache stellte eine aufwendige Rettungsmission am Wochenende nach der Bergung des leeren Kanus ein, bemühte sich aber weiter, die Leichen zu finden. Die Opfer des Unglücks im Bundesstaat Maryland waren Maeve Kennedy McKean (40), eine Enkelin von US-Senator Robert F. Kennedy, und ihr acht Jahre alter Sohn Gideon.

Ein Verwandter der Verschollenen, der Abgeordnete Joe Kennedy III, erklärte am Samstag (Ortszeit) über Twitter: „Unsere Familie hat zwei ihrer am hellsten scheinenden Lichter verloren.“ McKeans Mutter, die frühere Vizegouverneurin von Maryland Kathleen Kennedy Townsend, erklärte US-Medien zufolge in einer Stellungnahme, die Familie danke allen für die Unterstützung und Gebete „während wir trauern und versuchen, diesen verheerenden Verlust zu verkraften“.

Die McKeans waren wegen der Corona-Pandemie aus der Hauptstadt Washington zeitweise in ein Haus der Familie an der Chesapeake Bay gereist - einer Bucht, die später in den Atlantik mündet. Die Kinder sollten dort „mehr Raum haben, herumzurennen“, schrieb Maeve Kennedy McKeans Mann David in einem Facebook-Post, den ein Familiensprecher US-Medien gegenüber als authentisch bestätigte.

Beim Spielen im Garten fiel der Ball am Donnerstag in die Bucht, woraufhin ihn Maeve und ihr Sohn Gideon mit dem Kanu zurückholen wollten, wie der Vater erklärte. Das Wasser am Haus sei normalerweise gut vor Wind geschützt, aber das Kanu sei offenbar abgetrieben worden. Die Küstenwache hatte am Freitag unter anderem einen Helikopter, ein Transportflugzeug und mehrere Schiffe für die Suche eingesetzt.

„Maeve war mein Alles“, schrieb McKean auf Facebook. „Sie war mein bester Freund und meine Seelenverwandte.“ Die siebenjährige Tochter Gabriella sei fassungslos und traurig, der zweieinhalb Jahre alte Toby begreife noch nicht, was den beiden passiert sei, schrieb er. „Es bricht mir das Herz, dass er sie nicht als Mutter und Bruder haben wird.“ Er fügte hinzu: „Als Gabriella und Toby gestern Nacht neben mir schliefen, habe ich ihnen versprochen, mein Bestes zu tun, ein Elternteil zu sein, wie Maeve es war, und die Person zu sein, die Gideon als Erwachsener geworden wäre.“

Der Kennedy-Clan hat über die Jahre etliche tragische Vorfälle gesehen. Zahlreiche Mitglieder der Politiker-Dynastie starben frühzeitig. McKean's Großvater Robert „Bobby“ Kennedy (1925-1968) fiel während des Vorwahlkampfes um die Präsidentschaft 1968 in Los Angeles einem Attentat zum Opfer. Fünf Jahre zuvor war sein älterer Bruder und damaliger Präsident John F. Kennedy bei einer Fahrt durch Dallas im Bundesstaat Texas ermordet worden. Im Juli 1999 starben der Präsidentensohn John F. Kennedy Junior, seine Ehefrau Carolyn Bessette-Kennedy und deren Schwester Lauren Bessette bei einem Flugzeugabsturz vor der Ostküste der USA.

Zuletzt war im vergangenen August eine andere Enkelin von Robert Kennedy frühzeitig gestorben. Saoirse Kennedy Hill starb infolge einer Überdosis im Alter von 22 Jahren auf dem Familienanwesen in Hyannis Port im Bundesstaat Massachusetts.

(dpa)
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