„Stippviste“ in Künzelsau : Zugeschaltet von der ISS: Heimatort feiert „Astro-Alex“
Künzelsau (dpa) - „Hallo Hohenlohe! Hallo Künzelsau!“ - pünktlich um 17.15 Uhr meldet sich am Donnerstag der deutsche Astronaut Alexander Gerst in seiner Heimatstadt zu Wort.
„Astro Alex“ winkt riesengroß von einer Leinwand, während er durch das Columbus-Forschungsmodul der Internationalen Raumstation ISS schwebt. Hinter ihm ein Chaos aus Geräten, Kabeln und Bildschirmen. Gerst entschuldigt die „Unordnung“, aber beim Forschen im All sei das nun mal so.
Mehrere hundert Menschen verfolgen auf einer Leinwand vor dem Alten Rathaus den Live-Call mit dem berühmtesten Sohn der 15.000-Einwohner-Stadt, der seit zwei Monaten zum zweiten Mal in der Internationalen Raumstation ISS die Erde umkreist. Ein zufrieden dreinblickender Gerst beantwortet die Fragen aus seiner Heimat. Er erzählt, dass die Astronauten gerade erforschen, wie man im All Algen züchten kann, um die Besatzung der ISS mit Salat zu versorgen.
Gerst berichtet, dass man die Chinesische Mauer doch sehen kann, was er nach seinem ersten Flug noch verneint hatte. Und er sagt, wie erschreckend es sei, von oben zu sehen, dass immer mehr Regenwald gerodet wird, immer mehr Gletscher verschwinden und immer mehr Seen austrocknen. Oben werde ihm immer klar, dass man die Steinkugel Erde „locker verpesten kann, dass sie unbewohnbar ist“.