Verdächtiges Päckchen Zündfähiger Sprengstoff in KZ-Gedenkstätte gefunden

Nordhausen · In der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora ist ein verdächtiges Päckchen gefunden worden, nach genauerer Untersuchung ist nun klar, es handelt sich um Sprengstoff „mit ernst zu nehmender Wirkung“.

 Das Eingangstor am ehemaligen Konzentrationslager Mittelbau-Dora.

Das Eingangstor am ehemaligen Konzentrationslager Mittelbau-Dora.

Foto: dpa/Candy Welz

Im Eingangsbereich der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora ist bereits vor einigen Wochen Sprengstoff gefunden worden. Das verdächtige Päckchen sei Mitte Januar der Polizei angezeigt worden, teilte die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora am Donnerstag mit. Seitdem laufen den Angaben zufolge Ermittlungen von Polizei und Staatsschutz. Erste Untersuchungen hätten den Verdacht nahe gelegt, es könnte sich um zündunfähigen alten Industriesprengstoff handeln. An die Gedenkstätte grenzt ein heute stillgelegter Tagebau zur Gewinnung von Anhydrit an.

Inzwischen stehe jedoch infolge kriminaltechnischer Untersuchungen fest, dass es sich bei dem Fund um einen zündfähigen Sprengkörper "mit ernst zu nehmender Wirkung" handele, hieß es. Weitere Untersuchungen und Ermittlungen der Sicherheitsbehörden liefen.

Die Stiftung ließ nach eigenen Angaben die Bewachung verstärken. Die Mitarbeiter seien angesichts der Bedeutung der Gedenkstätten und wegen potentieller rechtsextremer Übergriffe "ohnehin für auffällige Gegebenheiten und Gegenstände sensibilisiert", hieß es in der Mitteilung. Für eine abschließende Beurteilung würden die Ermittlungsergebnisse der Polizei abgewartet.

(AFP)
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