Zu schnell zur letzten Ölung: Pfarrer ausgebremst
Rasender Gottesmann schon zum achten Mal erwischt. Amtsgericht verhängt einen Monat Fahrverbot.
Düsseldorf. Schwerstarbeit muss der Schutzengel eines katholischen Pfarrers leisten. Denn wenn es etwa zur Krankensalbung (im Volksmund: letzte Ölung) geht, tritt der 60-Jährige immer wieder zu fest aufs Gaspedal. Der Schutz vor Radarfallen ist offenbar von Himmels wegen nicht vorgesehen, bereits zum achten Mal wurde der eilige Geistliche als Raser ertappt.
Am Dienstag bremste das Düsseldorfer Amtsgericht den Gottesmann aus. Er muss seinen Wagen einen Monat lang stehen lassen und bekommt drei Punkte in der Verkehrssünderkartei. Im Oktober vergangenen Jahres hatte der Pastor morgens in Weilerswist eine Messe gehalten.
Danach wollte er eigentlich zu Hause in Ruhe seine Koffer packen, weil er um 16.45 Uhr von Düsseldorf aus zu einem Seminar nach Rom fliegen wollte. Dann sei ihm aber „völlig überraschend eine Krankensegnung mit Seelsorgegespräch und Heiliger Kommunion“ dazwischen gekommen. Um den Flieger noch rechtzeitig zu erreichen, gab der 60-Jährige Gas. Mit 138 Kilometern pro Stunde wurde er auf der Autobahn 44 bei Velbert gemessen, 100 waren dort erlaubt.