Xanten: Torso aus dem Rhein noch nicht identifiziert

Xanten/Duisburg. Der Torso des unbekannten Toten, der am 3. Oktober in der Höhe von Xanten-Obermörmter aus dem Rhein geborgen wurde, gibt der Polizei Rätsel auf. Kopf und Arme fehlen nach wie vor - die Ermittler suchen dringend Zeugen, die Hinweise zur Identität des Mannes oder zu den Todesumständen machen können.

Die Obduktion des Toten führte nicht zu dessen Identifizierung. Durch die Art der Verstümmelungen konnte der Rechtsmediziner nicht ausschließen, dass es sich um ein Tötungsdelikt handelt - seitdem ermittelt eine zehnköpfige Mordkommission.

Drei Tage nach dem Fund entdeckte ein Zeuge am 6. Oktober im Emmericher Yachthafen den offensichtlich zum Torso passenden Unterkörper im Wasser. Eine DNA-Analyse brachte Gewissheit, dass die Leichenteile von ein- und demselben Mann stammen. Die Altersbestimmung des Opfers gestaltet sich indes schwierig - die Ermittler gehen von 20 bis 60 Jahren aus.

Gerichtsmedizinische Untersuchungen lassen laut Polizei zudem den Schluss zu, dass es sich bei dem Opfer eher um einen großen Mann gehandelt haben muss - mit kräftiger Statur und einer Körperlänge zwischen 1,80 m und 1,92 m. Am Rücken befindet sich im Bereich der linken Achselhöhle eine kleine Narbe.

Das Opfer ist beschnitten, was auf eine muslimische oder jüdische Glaubensrichtung deuten könnte. Zu Lebzeiten dürfte der Mann dunkelhaarig, eventuell auch dunkelblond gewesen sein. Inzwischen haben sich Hinweise darauf ergeben, dass er vor seinem Tod Betäubungsmittel konsumiert hat.

Die Polizei sucht dringend Menschen, die Angaben zu einer möglicherweise vermissten Person machen können, auf die die Beschreibung zutrifft, oder sonstige Hinweise geben können, die zur Klärung des Falls beitragen. Hinweise nimmt die Polizei Duisburg unter der Rufnummer 0203-2800 entgegen.

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