WWF-Studie Zahl der Tiere in Wäldern über Jahrzehnte dramatisch gefallen

Berlin · Eine alarmierende Studie der Umweltorganisation WWF veröffentlicht teilweise schockierende Zahlen. Demnach sind die Populationen von Tierarten in Wäldern durchschnittlich extrem geschrumpft.

 Ein Holzfäller fällt mit einer Kettensäge im Regenwald des Amazonas einen Baum.

Ein Holzfäller fällt mit einer Kettensäge im Regenwald des Amazonas einen Baum.

Foto: dpa/Werner Rudhart

Die weltweiten Bestände zahlreicher Tierarten in Wäldern haben sich laut einer Untersuchung in den vergangenen Jahrzehnten mehr als halbiert. Zwischen 1970 und 2014 schrumpften die 455 untersuchten Populationen um durchschnittlich 53 Prozent, teilte die Umweltstiftung WWF am Dienstag unter Berufung auf eine eigene Analyse mit.

Besonders betroffen seien die Tropen und der Amazonas-Regenwald. Als Hauptgrund für die Entwicklung wurde „durch Menschen verursachter Lebensraumverlust“ genannt.

In der Analyse werden aber auch Beispiele genannt, in denen sich Arten wieder erholen konnten. Bei Gorillas in Zentral- und Ostafrika etwa wird von einem Wiederanstieg der Zahl ausgegangen, dazu hätten Schutzmaßnahmen beigetragen.

Insgesamt flossen in den Report Daten von 268 Wirbeltierarten ein, die in Wäldern leben oder komplett von ihnen abhängig sind. An der Arbeit waren das UN-Weltüberwachungszentrum für Naturschutz und die Zoologische Gesellschaft London beteiligt.

(dpa)
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