Wolfgang Riotte: der Erfahrene

Riotte gehörte einst wie zahlreiche andere SPD-Spitzenpolitiker zu den Nachwuchshoffnungen, die für Johannes Rau einst das Büro oder sogar die Staatskanzlei geführt haben.

Wolfgang Riotte ist ein wenig überraschend der neue Mann an der Spitze der deutschen Unicef-Geschäftsstelle geworden. Der 69-Jährige soll das Amt freilich nur kommissarisch führen. Gesucht wird künftig ein Mann mit internationalen Verbindungen. Das ist nicht unbedingt die Stärke Riottes: Er war lange Jahre der Staatssekretär im NRW-Innenministerium.

Riotte gehörte einst wie zahlreiche andere SPD-Spitzenpolitiker - Wolfgang Clement, Peer Steinbrück oder Fritz Behrens seien nur stellvertretend genannt - zu den Nachwuchshoffnungen, die für Johannes Rau einst das Büro oder sogar die Staatskanzlei geführt haben.

Der Jurist Riotte gilt als ausgesprochener Verwaltungsexperte, hat unter anderem auch Erfahrungen in der Finanzverwaltung aufzuweisen. Davon kann Unicef eigentlich nur profitieren. Schließlich hat der deutsche Zweig der internationalen Hilfsorganisation das Spendensiegel deswegen verloren, weil Gelder versickert sein sollen.

Es stehen interne Reformen an. Auch damit hat Riotte Erfahrung. Denn zwischen 2003 und 2005 war er Beauftragter des Ministerpräsidenten für die Reform des Öffentlichen Dienstes in NRW.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort