Stonehenge ist neu erschlossen

In die Umgestaltung wurden 32 Millionen Euro investiert.

London. Bis heute weiß niemand so ganz genau, was es ist. Fast magisch zieht es dennoch Millionen Touristen und gläubige Druiden an: Das prähistorische Steinmonument Stonehenge in Südengland gehört zu den mysteriösesten und berühmtesten Stätten Europas. Mitten in den grünen Hügeln der Grafschaft Wiltshire ragt es hervor, bei Sonnenauf- und -untergang erstrahlt es besonders imposant.

Ebenfalls rätselhaft war bisher noch etwas ganz anderes: Die Vermarktung des Top-Touristen-Ziels. Ganz in der Nähe schnitt eine viel befahrene Schnellstraße durch die grüne Landschaft. Ein Parkplatz und ein paar kleine Besucherhäuschen aus den 60er Jahren, das war es, was die Millionen Touristen willkommen hieß. Peinlich, unwürdig, eine Katastrophe — schon lange wurde die Lage heiß diskutiert. Nach Jahrzehnten der Planung ist nun endlich alles anders.

Ein neues Besucherzentrum informiert umfassend über die Geschichte und Forschung zu Stonehenge. Die Landschaft um die Kreise wurde zurückgebaut, die Schnellstraße geschlossen. Die „Würde des Ortes“ sei wieder hergestellt, hieß es von der Denkmalschutzbehörde English Heritage. In der neuen Ausstellung sind mehr als 250 prähistorische Objekte zu sehen, hinzu kommen Stücke aus späteren Zeiten mit historischem Bezug. Ein Höhepunkt sei die Nachbildung des Gesichtes eines Mannes aus der Jungsteinzeit.

Das Zentrum liegt rund zwei Kilometer entfernt von den Steinkreisen — sie sollten so wenig wie möglich zugebaut werden. Besucher können entweder mit einem Shuttlebus dorthin fahren, oder einen alten Prozessionsweg entlang laufen. Gekostet hat das Ganze 27 Millionen Pfund (32 Millionen Euro).

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