Unikat der TU Darmstadt : Roboterfrau „Elenoide“: Zwischen Faszination und Grusel
Darmstadt (dpa) - „Elenoide“ ist 1,70 Meter groß und hat Kleidergröße 36. Ihre schulterlangen, mittelblonden Haare sind zum Teil echt. Sie kann vor allem ihr Gesicht bewegen, aber auch ihre Arme, Hände und Finger - sowie ein wenig die Hüfte.
Die Roboterdame ist nach Darstellung von Fachleuten in Europa einzigartig und kann auch sprechen, ein wenig lachen und manche Gefühlsausdrücke ausdrücken. Laufen kann das 45 Kilo schwere Unikat aber noch nicht. Mit „Elenoide“ soll untersucht werden, wie Menschen in ihrem Umfeld auf menschenähnliche Roboter reagieren und damit umgehen.
Bei ihrer Vorstellung in Darmstadt löst „Elenoide“ bei Bürgern und Fachleuten sowohl Faszination als auch Unbehagen aus. Viele machen ein Selfie mit der Roboterfrau, die sogar warme Hände aus Silikon hat. Ein kalter Händedruck schrecke viele ab, erklärt Ruth Stock-Homburg von der TU Darmstadt, die Initiatorin des Projekts.
„Als ich 'reinkam dachte ich, es ist ein Mensch“, berichtet Willi Völker. Und nach längerer Betrachtung: „Es ist alles noch ein bisschen mechanisch, aber für den ersten Schwung schon ganz schön toll.“ Der Rentner aus Erbach im Odenwald, der noch bis vor kurzem Autos gebaut hat, findet aber auch: „Sie könnte noch ein bisschen hübscher sein und die Kleidung etwas weniger hausbacken.“