Forschungszentrum Cern : Neuer Meilenstein bei der Erforschung des Higgs-Bosons
Genf (dpa) - Vor sechs Jahren gelang Physikern in Genf mit dem Nachweis des seit Jahrzehnten gesuchten Higgs-Bosons eine Sensation - nun verkündeten sie einen neuen Meilenstein. Erstmals konnten sie den Zerfall eines Higgs-Bosons in zwei sogenannte Bottom-Quarks nachweisen.
„Diese Beobachtung ist ein Meilenstein in der Untersuchung des Higgs-Bosons“, sagte Karl Jakobs, Leiter des „Atlas“-Experiments am Forschungszentrum Cern. Sie bestätigt nach Angaben des Cern das Standardmodell der Teilchenphysik. Quarks sind elementare Bauteile des Universums.
Neben dem „Atlas“- war auch das „CMS“-Projekt beteiligt, das ebenfalls am größten Teilchenbeschleuniger der Welt bei der Europäischen Organisation für Kernforschung (Cern) in Genf angesiedelt ist.
Das Higgs-Boson, das für die Masse anderer Elementarteilchen zuständig ist, war 2012 am Cern nachgewiesen worden - fast 50 Jahre, nachdem der Physiker Peter Higgs es vorhergesagt hatte. Der Nachweis des Zerfalls in Bottom-Quarks, wie es das Standardmodell vorhersagt, stand aber noch aus.