Blätter, Wurzeln, Fleisch: Der Speiseplan der Hominiden
London (dpa) - Die Vorliebe für Fleisch hat scheinbar den Aufstieg des Frühmenschen begünstigt. Diesen Verdacht bestätigt eine Studie, in der Forscher aus Frankreich und Südafrika Zähne von verschiedenen Hominiden aus Afrika analysierten.
Wie die Experten im Magazin „Nature“ berichten, verzehrte der vor etwa 2,5 Millionen Jahren lebende Australopithecus africanus Fleisch und pflanzliche Nahrung. Zwei später auftauchende Hominide waren dagegen stärker spezialisiert: Während der Paranthropus robustus pflanzliche Kost bevorzugte, neigten die ersten Vertreter der Gattung Homo mehr zu Fleisch - und hatten damit wohl einen evolutionären Vorteil.
Um den Speiseplan der drei Vormenschen zu ermitteln, analysierten die Forscher um Vincent Balter von der Ecole Normale Supérieure in Lyon den Schmelz von Backenzähnen, die in südafrikanischen Höhlen gefunden worden waren. Bei insgesamt 14 Vertretern der drei Hominiden ermittelten sie per Laserablation die Einlagerungen der Elemente Strontium, Barium und Kalzium. Deren Verhältnis zueinander liefert Hinweise auf die verspeiste Kost.