Landung im Oktober geplant : Asteroiden-Lander sendet erste Signale
Köln (dpa) - Um 03.15 Uhr Ortszeit war es am frühen Freitagmorgen soweit: Das Kontrollzentrum am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln hat die ersten Signale des Asteroidenlanders „Mascot“ nach der Ankunft am Asteroiden Ryugu empfangen.
„Mascot“ befindet sich an Bord der japanischen Raumsonde „Hayabusa2“, die den Asteroiden nach dreieinhalb Jahren Reise durchs All erreicht hat. „Hayabusa2“ fliegt nun in einer Höhe von 20 Kilometern neben Ryugu, dessen eckige Form ungewöhnlich sei.
„Wir sind unserem Ziel sehr nahe und genau da, wo wir hin wollen“, sagte Operationsmanager Christian Krause vom DLR. Jetzt beginnen die Landevorbereitungen. Die Software werde nun getestet und die Batterien für den Einsatz vorbereitet, erklärte Projektleiterin Tra-Mi Ho. Außerdem müsse der richtige Landeplatz gefunden werden.
Anfang Oktober soll „Mascot“ auf dem erdnahen Asteroiden landen. 60 Meter über der Oberfläche stößt ihn die Muttersonde heraus, dann schwebt der nur schuhschachtelgroße Lander langsam hinab. Einmal gelandet, soll „Mascot“ dank eines eingebauten Schwungarms hüpfend den Kleinplaneten erkunden. Dabei sammeln die Instrumenten Daten zur Zusammensetzung der Oberfläche des Asteroiden, zur Temperatur sowie zum Magnetfeld.