Analyse von Asteroidenstaub löst Meteoriten-Rätsel
Tokio/Washington (dpa) - Eine kleine japanische Sonde hat die bislang noch rätselhafte Herkunft der häufigsten Meteoriten gelüftet: Die meisten auf der Erde entdeckten Himmelssteine stammen von einer bestimmten Asteroidensorte ab.
Das schließen japanische und amerikanische Forscher aus der ersten Analyse von Asteroidenstaub in einem irdischen Labor. Das Team um Tomoki Nakamura von der Universität Tohoku stellt die Ergebnisse im US-Fachjournal „Science“ vor. Sie bestätigen, was Forscher lange Zeit vermutet haben.
Astronomen hatten bislang zwar angenommen, dass die Meteoriten von größeren Gesteinsbrocken abstammen, konnten aber keine Asteroiden aufspüren, deren Spektralfarben zu den Meteoriten passten. Die mikroskopische Analyse des Gesteins zeigt nun, dass die beiden Arten Himmelsobjekte doch zusammengehören. Offensichtlich seien die Asteroiden durch den Sonnenwind und andere kosmische Einflüsse im Laufe der Äonen so stark verwittert, dass sich ihre Spektralfarben verändert hätten und ihre wahre Natur so verschleierten, heißt es in einem Begleitartikel in „Science“.