Katastrophe : Wird der Loveparade-Prozess eingestellt?
Duisburg Opferanwälte fürchten eine Einstellung des Strafprozesses um die Katastrophe bei der Duisburger Loveparade mit 21 Toten.
Die Duisburger Strafkammer habe für Anfang kommenden Jahres ein Rechtsgespräch angekündigt, um "das Verfahren im Konsens zu erledigen", schreiben zwölf Nebenklagevertreter in einem Brief an den nordrhein-westfälischen Justizminister Peter Biesenbach (CDU), über den der "Kölner Stadt-Anzeiger" am Donnerstag berichtete.
Die Prozessbevollmächtigten der Nebenkläger bitten Biesenbach demnach um Unterstützung. Sie befürchten der Zeitung zufolge, dass das Verfahren gegen die zehn Angeklagten zu den Akten gelegt werden solle - im Höchstfall gegen die Zahlung von Geldauflagen.
In dem fünfseitigen Schreiben heißt es dem Bericht zufolge, Äußerungen der Ankläger ließen den Schluss zu, "dass die Staatsanwaltschaft offenbar bereit ist, den vom Gericht aufgezeigten Weg hin zur Verfahrenseinstellung mitzugehen". "Eine solche Auffassung ist grundfalsch und rational nicht nachvollziehbar."