Konzert in Chemnitz : „Wir sind mehr“ - Musiker gegen Rechts
Berlin (dpa) - Die fremdenfeindlichen Krawalle in Chemnitz beschäftigen viele Musiker - und zwar nicht nur deutsche. Die irischen Rockgrößen U2 fanden zum Auftakt ihrer Europatour in Berlin am Freitagabend deutliche Worte.
Künstler wie Sebastian Krumbiegel, BAP oder Clueso rufen dazu auf, sich gegen Rechts zu stellen.
Für Montag ist ein Gratis-Konzert in Chemnitz geplant: Die Toten Hosen, Kraftklub oder Feine Sahne Fischfilet wollen in der sächsischen Stadt unter dem Motto „wirsindmehr“ ein Zeichen gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt setzen.
Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel rief im Deutschlandfunk dazu auf, sich klar gegen Rechts zu stellen: „Liebe Leute, bitte, bitte, bitte: Zeigt auf der Straße, dass wir nach wie vor die Mehrheit sind.“ Der gebürtige Leipziger sagte am Sonntag: „Ich glaube, dass jeder Mensch - egal, ob er ein Künstler ist oder ich sag jetzt mal ein ganz normaler Mensch ist, ober er ein Taxifahrer ist, ob er im Büro arbeitet oder an der Kasse sitzt: Er sollte sich jetzt positionieren.“ Für Menschen, die nach wie vor mit Pegida, der AfD, populistischen oder rechtspopulistischen Strömungen sympathisierten, habe er null Verständnis.