Wintereinbruch pünktlich zum Streik

Das Wetter: „Herbert“ brachte NRW am Mittwochmorgen Schnee, Glatteis und Minusgrade.

<strong>Düsseldorf. Der Warnstreik des Öffentlichen Dienstes sorgt für Probleme auf den Straßen und Autobahnen. Gleichzeitig drängt der Winter noch einmal ins Land, das in den vergangenen Wochen schon zarte Frühlingsgefühle gespürt hatte. "Das ist nur ein allerletzter Ausläufer des Winters, der NRW jetzt noch einmal trifft", sagt Thomas Kessler, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst in Essen.

Schon am Dienstag bekamen vor allem die Eifel und das Siegerland die Folgen von Atlantikausläufer "Herbert" zu spüren: Auf den Autobahnen 1 und 61 ging wegen starker Schneefälle stundenweise gar nichts mehr, Lkw stellten sich quer, lange Staus waren die Folge. Am Autobahnkreuz Meckenheim staute sich der Verkehr nach einem Unfall auf fast 20 Kilometern. In den Höhenlagen der Eifel knickten unter der Schneelast Bäume ein.

Ganz so schlimm soll es am Mittwoch nicht werden. Wetterforscher Kessler warnt aber trotzdem vor allem die Autofahrer, die in den Morgenstunden unterwegs sind. "Es wird glatt werden. Graupelschauer und Temperaturen knapp unter null Grad, da wird es gefährlich." Brisant: Auch die Mitarbeiter der Autobahnmeistereien sollen am Mittwoch beim großen Warnstreik ihre Arbeit niederlegen, dann würden Straßen nicht geräumt und enteist werden. Außerdem sind schon viele Autofahrer auf Sommerreifen unterwegs - doppelte Vorsicht ist also geboten.

Diesmal trifft "Herbert" Gesamt-NRW. Schneehöhen von 20 bis 30 Zentimetern, wie es sie am Dienstag gab, sind am Mittwoch aber Fehlanzeige. Höchstens etwas "angezuckert" soll es sein, wie Kessler sagt. Und selbst dieser kleine Schneeüberzug wird wohl nicht lange liegen bleiben. "Ab Mittag rechnen wir mit Temperaturen um fünf Grad und viel Sonne."

Frühling wird es in NRW aber trotzdem noch nicht. Ende der Woche soll es wieder stürmisch und regnerisch, aber deutlich wärmer werden.

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