Aber die extremen Temperaturen werden nicht alle überleben“, sagt Christian Jakob, Betriebsleiter Schley’s Blumenparadies in Ratingen. Er rät: Pflanzen im Garten mit Vlies abdecken, Balkonkübel am besten sogar reinholen. „Nicht ins Wohnzimmer, das ist zu warm. Kühl und hell lagern, am besten in den Hausflur stellen.“

Nicht nur die Pflanzen sollten auf den Temperatursturz vorbereitet werden. „Wer ein älteres Auto fährt, sollte die Batterie überprüfen lassen“, rät ADAC-Sprecherin Jacqueline Grünewald.

Vor allem Fahrzeuge, die länger nicht bewegt wurden oder nur für Kurzstrecken genutzt werden, könnten sonst nach dem Temperatursturz Probleme machen. Viele Tankstellen bieten einen Batterie-Check an — auch am Wochenende. Falls jemand aber voreilig Sommerreifen aufgezogen hat, bleibt nur eine Möglichkeit: Das Auto am Montag stehen lassen.

Während die Menschen über den Wintereinbruch nörgeln, reagieren die Tiere gelassen. Den meisten heimischen Vögeln mache der Kälte-Rückfall nichts aus. „Vielleicht singen sie in den nächsten Tagen etwas weniger“, sagt Bernd Jellinghaus, Ornithologe beim Naturschutzbund (Nabu). Da das Balzverhalten allerdings von den Dämmerungsverhältnissen und nicht von den Temperaturen abhängt, wird es keine verspätete Brutzeit geben.

Auch den Nilgänsen, die aus ihren Winterquartieren zurückgekehrt sind und teilweise bereits brüten, macht der Schnee nichts aus. Andere Rückkehrer aus Afrika — wie die Bachstelze oder die Singdrossel — haben schon mehr mit dem Wetter zu kämpfen.

„Sie finden unter einer Schneedecke und im gefrorenen Boden keine Insekten“, sagt der Nabu-Vogelexperte. Deshalb werden diese Zugvögel ihrer Natur nachgehen und wieder ein Stück Richtung Süden ziehen. ana