Unfallbilanz Weniger Motorradfahrer in NRW tödlich verunglückt

Nicht selten endet die Ausfahrt mit dem Motorrad tödlich, vor allen an sonnigen Wochenenden ist das der Fall oder zum Saisonauftakt im Sauerland und der Eifel. Dennoch: in den vergangenen sechs Monaten ist die Zahl der getöteten Motorradfahrer gesunken.

In NRW gab es im vergangenen Jahr weniger tödliche Motorrad-Unfälle. Archivbild.

In NRW gab es im vergangenen Jahr weniger tödliche Motorrad-Unfälle. Archivbild.

Foto: NN

Düsseldorf. Die Zahl der verunglückten Motorradfahrer in Nordrhein-Westfalen ist im ersten Halbjahr 2016 zurückgegangen. Nach einer vorläufigen Unfallbilanz des NRW-Innenministeriums sank die Zahl der Todesopfer im ersten Halbjahr von 43 auf 27. Auch bei den Verletzten ist der Trend rückläufig. Die Behörden verzeichneten von Januar bis Juni 1638 Verletzte. Im Vorjahreszeitraum waren es 1889. 580 Kradfahrer erlitten schwere Verletzungen.

Die Zahl der Opfer habe durch Tempokontrollen auf beliebten Strecken „deutlich eingedämmt werden“ können, sagte Innenminister Ralf Jäger (SPD) der „Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung“. Besonders gerne touren Motorradfahrer in Nordrhein-Westfalen durch die Eifel, das Bergische Land und das kurvenreiche Sauerland. Die meisten Unfälle passieren im Sauerland aber nicht etwa während der Sommerferien, sondern zum Saisonauftakt am ersten schönen Frühlingswochenende: „Da sind viele nach der Winterpause noch nicht wieder auf das Zweirad-Fahren eingestellt und es kommt zu Überschätzungen oder Fahrfehlern“, sagte Sprecher der Polizei in Meschede, Holger Glaremin.

Auch in den Krankenhäusern ist es dann besonders voll. Kommt es zum Crash, erleiden die Fahrer meist mehrere und schwere Verletzungen. Während der gesamten Motorradsaison ziehe es vor allem an Wochenenden mit Sonnenschein viele Biker auf die Straßen in der Region. „Wenn mehr Motorräder auf den Straßen sind, passieren auch mehr Unfälle“, sagte Glaremin. Einige Raser-Strecken im Hochsauerlandkreis sind wegen der Vielzahl an Motorrad-Unfällen an Wochenenden und Feiertagen gesperrt, haben Geschwindigkeitsbegrenzungen für Zweiräder oder wurden durch Schwellen unattraktiver für Motorrad-Raser gemacht.

„Wer rücksichtslos rast, wird aus dem Verkehr gezogen“, warnte Jäger. Die Folgen von schweren Unfällen seien für Opfer und Angehörige einschneidend - das dürfe nicht vergessen werden. Selbstüberschätzung, Unterschätzung der Leistung der Maschine und kurvenreiche Strecken seien „eine tödliche Kombination“. dpa

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