Pandemie : Weltweit 362 000 Corona-Infizierte und fast 15 500 Tote
Rom/Madrid Das neuartige Coronavirus verbreitet nach wie vor Angst und Schrecken. Weltweit steigen die Fallzahlen. Ein Zentrum dabei: Europa.
Trotz des weltweiten Kampfes gegen die neuartige Lungenkrankheit Covid-19 steigen die Zahlen der Infizierten und Toten weiter. Nach Angaben von US-Experten waren am Montag rund um den Globus mehr als 362 000 Menschen infiziert (Sonntag: knapp 330 000), fast 15 500 Menschen starben (knapp 14 400), wie Wissenschaftler der US-Universität Johns Hopkins mitteilten. Besonders betroffen sind auch europäische Staaten - ein Überblick:
ITALIEN: Mit rund 64 000 registrierten Infizierten und mehr als 6000 Toten ist Italien besonders stark betroffen von der Corona-Pandemie, hofft aber nach gut einem Monat des Kampfes gegen die Ausbreitung des Virus auf weniger dramatische Zeiten. Seit Montag ist die nicht-lebenswichtige Produktion gestoppt. Andererseits erlaubt ein Dekret so viele Ausnahmen, dass Gewerkschaften das Ansteckungsrisiko bei der Arbeit als zu groß kritisieren. Zugleich sorgt der Tod weiterer Ärzte im besonders notleidenden Norden für Trauer und Entsetzen. In den Brennpunkten, in Bergamo und Brescia, gibt es nach Behördenangaben viele Neu-Ansteckungen. Bereits seit dem 10. März gilt in ganz Italien eine Ausgangssperre.
SPANIEN: Die Zahl der Corona-Infizierten steigt auch in Spanien trotz aller Maßnahmen weiter an. Bis Montagnachmittag wurden mehr als 33 000 Fälle bestätigt, 14 Prozent mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten stieg von 1720 auf gut 2200. Allein in der Region Madrid, dem Zentrum der Krise in Spanien, lag die Zahl der Todesopfer bei rund 1200. Nach Italien ist Spanien das am heftigsten betroffene Land Europas. Gleichzeitig gab es aber auch positive Nachrichten: Mehr als 3300 Patienten sind bereits wieder gesund. „Zudem nimmt die Anzahl der täglich gemeldeten Fälle ab, aber wir sind nicht sicher, ob wir den Höhepunkt schon erreicht haben“, sagt der Leiter der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Fernando Simón.