Weihnachtsmärkte: Der Zauber des Advents

Abseits der Metropolen mit ihrem Rummel gibt es gemütliche Alternativen.

Düsseldorf. Treffpunkt zum After-Work-Glühwein und Touristenattraktion mit klingelnden Kassen: Die großen Weihnachtsmärkte in den NRW-Metropolen gleichen mit ihrem fast sechs Wochen langen Budenzauber eher einem lärmigen Winter-Rummel. Adventsstimmung als Vorfreude auf die Weihnachtszeit kommt da kaum auf. Doch es gibt Alternativen:

Auf Schloss Burg in Solingen halten am ersten Adventswochenende (1.und 2. Dezember) rund 80Kunsthandwerker ihren Weihnachtsbasar ab. In den historischen Räumen der Burg wird allerlei Weihnachtlich-Kreatives angeboten. Auf dem Innenhof gibt es ein Ritterlager mit mittelalterlichem Krippenspiel.

Am dritten Adventswochenende (14. bis 16. Dezember) findet der Romantische Weihnachtsmarkt im Schloss Grünewald in Solingen-Gräfrath statt, mit 100 Kunsthandwerkern, Gauklern, Kinderchören und einer Krippe mit lebenden Tieren.

Nostalgisch geht es in den Gassen von Hattingen, einer der schönsten historischen Altstädte Deutschlands, zu. Jeden Tag um 17 Uhr enthüllt Frau Holle ein Fenster des Adventskalenders und erzählt eine Geschichte (geöffnet vom 26.November bis 22.Dezember).

Der Weihnachtsmarkt in der idyllisch gelegenen Hofanlage Schloss Lüntenbeck in Wuppertal bietet seit mehr als 25 Jahren eine ganz besondere Atmosphäre. Untermalt von Barockmusik werden am zweiten und dritten Adventswochenende an mehr als hundertStänden Kunsthandwerk und kulinarische Köstlichkeiten angeboten.

Der Blotschenmarkt in Mettmann rund um die St. Lambertus-Kirche gehört zu den ältesten Weihnachtsmärkten in NRW. Der Name erinnert an die Zeit, als die Mettmanner Frauen mit ihren alten, großen Holzschuhen, den Blotschen, zum Wäschewaschen unterwegs waren. (30. November bis 16. Dezember). Rund um die Stadtkirche Wülfrath bieten 30 Holzbuden auf dem Herzog-Wilhelm-Markt vom 30. November bis 9. Dezember vor allem Lukullisches. Das tägliche Bühnenprogramm bietet Chöre, Orchester, Gesang, Beat, Unterhaltung, Pop und Jazz.

Das kleine Dörfchen Alt-Kaster in der Nähe von Bedburg verzichtet beim Nikolausmarkt bewusst auf Musik und Buden unter freiem Himmel. Am 2. Dezember öffnen die Einwohner von 11 bis 18 Uhr ihre Häuser und Höfe. Hier verkaufen Künstler und Hobbybastler ihre ausschließlich handgefertigten Waren. Zum Ausklang erscheint der Nikolaus auf dem Marktplatz und beschert die Kinder mit einem Weckmann.

An den ersten beiden Adventswochenenden (11-20 Uhr) findet auf Schloss Dyck bei Jüchen ein stimmungsvoller Weihnachtsmarkt in den Schlosshöfen mit mehr als 100 Händlern und Handwerkern sowie Krippenspiel im 20-Minuten-Takt und Engelssuche im Park statt.

Der Weihnachtsmarkt in Kempen bietet an den ersten drei Adventswochenenden vor der Kulisse der Altstadt eine anheimelnde Kulisse. Nicht zu überhören sein wird der typische Klang des Hammers auf dem Amboss, die Dorfschmiede von Heinz Billen ist seit Jahren einer der Höhepunkte auf dem Weihnachtsmarkt. Am 22. und 23. Dezember ist der Märchenmarkt in der Altstadt vor allem für Kinder ein Erlebnis.

Am ersten Adventswochenende (30. November bis 2. Dezember) findet zum zweiten Mal der romantische Weihnachtsmarkt im Niederrheinischen Freilichtmuseum Dorenburg in Grefrath statt. Das gesamte Gelände und die Wege, die teilweise durch Hofschaften führen, werden für den romantischen Weihnachtsmarkt mit Lichterketten und Fackeln dezent beleuchtet. Rund 80Kunsthandwerker bieten ihre selbst gefertigten Stücke an, Handelsware ist zum Verkauf nicht zugelassen.

Ein zauberhaftes Ambiente bietet der Weihnachtsmarkt in den historischen Gartenanlagen des Forstgartens Kleve am Niederrhein. Vom 30. November bis 9. Dezember präsentieren hier Künstler, Kunsthandwerker und Zuckerbäcker ihre Produkte. Dosen und Schmuck aus sibirischer Birkenrinde, handgeschmiedete Schalen und Leuchter, handgewebte Wolldecken und Schals - mehr als 90 Kunsthandwerker bieten ihre Produkte vom 12. bis 16. Dezember auf dem 10. Moyländer Kunsthandwerker Weihnachtsmarkt in Bedburg-Hau an.

Im historischen Stadtkern von Bad Münstereifel, vor der wunderschönen Kulisse alter Fachwerk- und Bürgerhäuser, findet ab heute an den fünf Wochenenden bis Weihnachten der Weihnachtsmarkt statt. Bei der "Langen Nacht" am 8. Dezember werden die Stände sogar bis gegen Mitternacht geöffnet sein.

Namen Die Märkte haben je nach lokaler Tradition unterschiedliche Bezeichnungen: Weihnachtsmarkt, Christkindlesmarkt, Christkindlemarkt, Christkindlmarkt oder auch Adventmarkt.

Ursprung Die Märkte dienten einst dazu, den Bürgern zu Beginn der kalten Jahreszeit die Möglichkeit zu geben, sich mit winterlichem Bedarf einzudecken.

Dauer Zum eigentlichen Weihnachtsfest sind die meisten Weihnachtsmärkte bereits wieder geschlossen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort