Warten auf Service kostet Milliarden

Deutsche Verbraucher verlieren jedes Jahr durch später erbrachte Dienstleistungen viel Zeit und Geld.

Düsseldorf. Vergeudete Zeit, teure Zeit: Durch das Warten auf Service-Leistungen wie Lieferungen oder den Besuch von Handwerkern oder Technikern entstehen den Deutschen jährlich Kosten in Höhe von insgesamt rund 1,33 Milliarden Euro. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des US-Softwareunternehmens TOA Technologies. TOA entwickelt Programme, die den Arbeitsablauf von Unternehmen optimieren.

Danach hat knapp die Hälfte (49 Prozent) aller erwachsenen Deutschen im vergangenen Jahr mindestens 2,7 Mal auf eine Dienstleistung warten müssen. Fast jeder Dritte (32 Prozent) der Befragten, die etwa einen Techniker oder eine Warenlieferung erwarteten, musste dafür einen Urlaubstag opfern. 31 Prozent waren zumindest gezwungen, ihre Freizeitpläne zu ändern.

Im Schnitt betrug laut Umfrage die Wartezeit pro Termin sechs Stunden und war damit mehr als doppelt so lang wie von den Verbrauchern erwartet. Die Wartezeiten stiegen zudem im Vergleich zum Vorjahr weiter an.

Die Kosten in Höhe von 1,33 Milliarden Euro ergeben sich als Verdienstausfall der Erwerbstätigen, die wegen des Wartens auf den Handwerker oder eine Lieferung nicht arbeiten konnten. Dabei gaben die Befragten an, auf welchen Wert sie eine Stunde ihrer Zeit schätzten. Im September mehr als 1000 Deutsche befragt worden, die im vergangenen Jahr mindestens einmal zu Hause auf Service gewartet hatten.

Die Wartezeit ist aber nicht nur für die Wartenden unangenehm, sondern hat im Zweifel auch direkte negative Auswirkungen auf die Unternehmen: Laut Studie wechselte jeder zweite Befragte wegen schlechter Dienstleistung den Anbieter. 17 Prozent wechselten zur Konkurrenz.

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