Walter Sittler: Gesicht des Protests

Walter Sittler ist das prominenteste Gesicht im Widerstand gegen das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21. Der 1952 in Chicago geborene Schauspieler hat sich den "Schwabenstreich" ausgedacht: Immer um 19 Uhr pfeifen, schreien oder klatschen die Protestler gegen das Bahnprojekt an.

Sittler, den die Fernsehzuschauer aus Serien wie "Nikola" oder "Girl Friends" kennen, vertritt die Argumente der Projektgegner in Talkshows oder Interviews.

Schon Ende August konterte er das viel diskutierte Argument, der Protest komme einfach zu spät, weil das Projekt doch hinreichend demokratisch legitimiert sei: "Das Argument der Unumkehrbarkeit halte ich für Blödsinn. Schließlich wird auch gerade der Atomausstieg rückgängig gemacht."

Sittler, der mit seiner Frau und drei Kindern in Stuttgart lebt, und der für seine Fernsehrollen bereits den Adolf-Grimme-Preis und den Deutschen Fernsehpreis abräumte, muss sich derzeit dem Drängen erwehren, eine neue Rolle einzunehmen. Nein, Oberbürgermeister von Stuttgart wolle er nun nicht werden, lieber Schauspieler bleiben. Aber einer, der auch im richtigen Leben seine Rolle spielt.

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