Von Entenküken, Tretrollern und Darth Vader
Neben wichtigen Großereignissen hatte das Jahr in NRW auch manch amüsante Nachricht zu bieten. Ein Blick zurück.
Köln. Für viele Geschichten aus Nordrhein-Westfalen hat es 2017 nicht zu ganz großen Schlagzeilen gereicht — vergessen werden sie dennoch nicht. Über manche kann man lachen, andere lassen den Kopf schütteln und einige erschüttern den Glauben an den angeblich so gesunden Menschenverstand. Eine Auswahl.
Darth Vader braucht Geld: Die Dorstener Polizei hatte es vor gar nicht langer Zeit mit einem wahren Schurken zu tun: mit „Darth Vader“ aus Sternen-Saga „Star Wars“. Sie suchte nach einer Unbekannten, die mit Maske und Umhang des dunklen Lords Geld vom Konto einer Frau aus Essen abgehoben hatte. Die Macht war nicht auf der Seite der mutmaßlichen Betrügerin. Im Januar meldete die Polizei, man habe die 28-Jährige ermittelt. In ihrer Wohnung fand man Maske und Umhang.
Weit spucken und tief fallen: Im April fiel ein Student in Witten acht Meter tief von einem Balkon - weil er bei einer Party seine Weitspuck-Fähigkeiten beweisen wollte. „Er hat in seinen Spuckversuch einige Wucht reingelegt“, analysierte ein Polizeisprecher. Der Student kam wie durch ein Wunder ohne lebensgefährliche Verletzungen davon, weil er auf ein parkendes Auto prallte. Ob er das Wettspucken zumindest gewann, wurde nicht aktenkundig.
Zankapfel Hundehaufen: Hundekot ist echt ärgerlich. In Essen eskalierte der Streit um einen Haufen aber derart, dass es am Ende einen Schwerverletzten und eine Festnahme gab. Zunächst stritten sich nach Polizeiangaben ein Hausmeister und eine Hundebesitzerin wegen „Nichtentfernens von Hundekot“. Dann mischten sich auch noch der Sohn und der Enkel der Dame in den Zwist ein. Irgendwann traf zudem der Sohn des Hausmeisters ein. Wie sehr der Streit außer Kontrolle geriet, lässt sich an seiner Verletzung ablesen: Er wurde von einer Pfefferpistole aus kurzer Entfernung im Gesicht getroffen.
Salami-Taktik: Wurst auf Brot: gut. Wurst auf Auto: nicht gut. Dennoch nutzte in Rahden im Kreis Minden-Lübbecke ein Mann eine Salami, um damit ein vorbeifahrendes Auto zu bewerfen. Als der Fahrer ausstieg, um den Aggressor zur Rede zu stellen, sprühte dieser auch noch Pfefferspray. Nach Angaben der Polizei war der Salami-Werfer betrunken. Warum er aber zu der Wurst griff, blieb erstmal sein Geheimnis.