Vikar wegen Kinderpornos angeklagt

Brilon/Arnsberg/Paderborn. Ein 33 Jahre alter katholischer Priester aus dem Sauerland ist wegen „Besitz und Verbreitung kinderpornografischer Schriften“ angeklagt worden. Die Anklage sei dem Schöffengericht beim Amtsgericht in Brilon vorgelegt worden, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Arnsberg am Montag mit.

Der Mann, der bis zum Sommer 2009 als Vikar in Brilon tätig war, soll in 38 Fällen Kinderpornos über das Internet weitergegeben haben. Außerdem fanden die Ermittler 14 Videos und 600 Bilder mit kinderpornografischen Inhalten auf dem Computer des Mannes. Dem 33-Jährigen sei derzeit jede seelsorgerische Tätigkeit untersagt, sagte Bistumssprecher Ägidius Engel in Paderborn.

Laut Informationen der Staatsanwaltschaft war der Vikar Mitglied eines Kinderporno-Tauschringes. Ein Termin für die Verhandlung vor dem Schöffengericht steht noch nicht fest. 2008 waren zwei Geistliche aus Hamm und Bielefeld ebenfalls wegen Kinderpornos in das Visier der Strafverfolger geraten. Gegen den Bielefelder Priester sei das Verfahren eingestellt worden.

Er wurde mit der Maßgabe, nicht mehr als Seelsorger zu arbeiten, in den Vorruhestand entlassen. Gegen den Hammer Geistlichen gab es eine Geldstrafe per Strafbefehl. Er sei nun als Hausgeistlicher in einem Kloster tätig, wo er nichts mit Kindern oder Jugendlichen zu tun habe, sagte Engel.

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