Viele Verstöße und Anzeigen : Ansturm auf verschneite Bergregionen hört nicht auf – Chaos vorprogrammiert
Offenbach/Winterberg So grau Wetter und Stimmung derzeit oft sind, so sehr zieht es viele Menschen ins Weiß verschneiter Bergregionen. Der Ansturm auf Harz, Sauerland und Feldberg ist allen Corona-Einschränkungen zum Trotz riesig. Die Polizei hat viel zu tun.
Alle Bitten um Verzicht nützten wenig: Im Harz und anderen verschneiten Berggebieten waren die Parkplätze am Samstag vielerorts schon am Morgen voll. „Wir haben hier Chaos hoch drei, es bricht alles zusammen“, sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Goslar am Mittag. „Es geht so gut wie gar nichts mehr, einige Autos sind auch liegengeblieben. Es ist zu viel los.“ Auf Rodelbergen wie der Hexenritt-Abfahrt am Wurmberg tummelten sich die Massen, auch auf Wanderwegen liefen Ausflügler dicht an dicht.
Behörden und Polizei hatten zuvor immer wieder darum gebeten, im Corona-Lockdown lieber auf Ausflüge in die Berge zu verzichten - und doch kam es erneut zu einem Ansturm von Rodlern und Wanderern.
Polizei und Ordnungsbehörden schrieben Anzeigen wegen zahlreicher Verstöße gegen die Corona-Schutzmaßnahmen, wie eine Sprecherin der Stadt Winterberg im Sauerland sagte. In den verschneiten Ortschaften bildeten sich lange Autoschlangen und Staus. Schon am Vormittag twitterte die Polizei Goslar, dass die Parkplätze weitgehend ausgelastet seien und sich auf der B4 ein langer Stau bilde. Der Großraumparkplatz in Torfhaus war überfüllt. Auf dem Goetheweg von Torfhaus zum Brocken strömten die Massen. Auch in Braunlage war viel los. In Niedersachsen gibt es keine Beschränkung für Tagestouristen, nicht nur aus der Region, sondern auch aus Berlin und Hamburg reisten Ausflügler an.