Vertan Kunstfliegerstaffel der Schweizer Armee überfliegt falschen Ort

Bern · Die Kunstfliegerstaffel der Schweizer Armee wollte am Samstag einen Flugpionier mit einem Überflug über seinen Heimatort ehren. Doch das ging schief.

 Die Kunstfliegerstaffel der Schweizer Armee hat sich etwas verflogen.

Die Kunstfliegerstaffel der Schweizer Armee hat sich etwas verflogen.

Foto: dpa/Marcel Bieri

Die Kunstfliegerstaffel der Schweizer Armee wollte am Samstag einen Flugpionier mit einem Überflug über seinen Heimatort ehren. Doch starrten die Anwohner von Langenbruck rund 45 Kilometer südlich von Basel vergebens in den Himmel: Die Kunstflieger überflogen den falschen Ort rund drei Kilometer Luftlinie weiter westlich. Langenbruck ist der Geburtsort des vor 100 Jahren gestorbenen Flugpioniers Oskar Bider. Zuerst hatte das Portal „20min.ch“ darüber berichtet.

Der Pilot im Leitflugzeug vom Typ Tiger F-5E habe im Anflug ein großes Festzelt gesehen und Kurs darauf genommen, sagte Armeesprecher Daniel Reist am Sonntag. Allerdings handelte es sich dabei um den Ort Mümliswil westlich von Langenbruck, wo gerade ein Jodlerfest stattfand. „Die Maschinen fliegen mit 700 Kilometern in der Stunde“, sagte Riest. „Da sind drei Kilometer nichts.“ Die Piloten hätten in den alten Maschinen keine GPS-Geräte an Bord, betonte er.

Zwar liegen die Orte Langenbruck und Mümliswil sehr nahe beieinander. Aber weil die Maschinen der Kunstfliegerstaffel bei so einem Überflug nur wenige Hundert Meter über dem Boden fliegen, sei das Spektakel in Langenbruck praktisch nicht zu sehen gewesen. „Wir werden mit den Verantwortlichen in Langenbruck sprechen, wie wir das wieder gut machen können“, sagte Reist.

Anlass zur Sorge über die Einsatzbereitschaft der Schweizer Luftwaffe im Erstfall gebe es nicht, so Reist. Die Maschinen würden schon seit langem nicht mehr für Kampfeinsätze eingesetzt.

(dpa)
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