Vermisster Junge aus Herdecke: Tod im Spanienurlaub?

Völlig erschöpft ist eine 40-jährige Frau aus dem Ruhrgebiet in einem spanischen Dorf aufgetaucht - von ihrem fünfjährigen Sohn fehlte jede Spur. Suchtrupps fanden am Freitag eine Kinderleiche.

Córdoba (dpa) - Tagelang suchten spanische Polizisten nach einemvermissten fünfjährigen Jungen aus dem Ruhrgebiet - jetzt wurde beiCordoba eine Kinderleiche gefunden. Die spanische NachrichtenagenturEFE zitierte einen Behördensprecher, wonach alles darauf hindeutet,dass es sich bei dem Toten um den Jungen aus Deutschland handelt.Zusammen mit seiner Mutter war er in der Sierra Morena unterwegs.

Die40-Jährige hatte ihren Sohn am Dienstag als vermisst gemeldet.Die Kinderleiche sei in der Nähe des Stausees Puente Nuevo de Espiel in Südspanien gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Dort war zuvor schon das Auto der Mutter gefunden worden, ein Opel mit dem Kennzeichen des Ennepe-Ruhr- Kreises (EN) in Nordrhein-Westfalen. Mutter und Sohn stammen aus Herdecke, wie die Polizei dort mitteilte.

Die Mutter des Kindes war bereits am Dienstag mit Schürfwunden undPrellungen in ein Krankenhaus nach Córdoba gebracht worden. Siekonnte nach Polizeiangaben keine Angaben machen, was ihr oder ihremSohn zugestoßen ist.Sie litt unter akutem Wassermangel und machte einen desorientierten Eindruck. Es wird vermutet, dass sie sich bei Temperaturen um 40 Grad in der gebirgigen Gegend verlaufen hat.

Die Sierra Morena ist ein andalusisches Mittelgebirge mit Höhen von durchschnittlich 800 bis 1000 Metern. Die kleine Ortschaft Espiel hat etwa 2500 Einwohner.Nach Hörfunkberichten wurde die Frau mit ihrem Sohn amvergangenen Sonntag beim Angeln an dem Stausee südöstlich von Espielgesehen. Auf der Suche nach dem vermissten Jungen setzte diePolizei einen Hubschrauber und Einsatztrupps mit Hunden ein. Diespanische Polizei nahm auch Kontakt mit den Behörden inDeutschland auf.

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