Verkehrschaos und Stromausfall: Der Winter lässt nicht locker

Madrid. Der Frühling steht vor der Tür, doch selbst in Südeuropa lässt der Winter vielerorts nicht locker. Während am Donnerstag zehntausende Spanier unter Stromausfällen litten, stöhnten Italiener, Rumänen und Bulgaren über Schnee und Eisglätte.

In Griechenland konnten sich die Menschen dagegen über sonnige 15 Grad freuen.

Im Süden Rumäniens sorgten heftiger Schneefall und starker Wind für ein Verkehrschaos. Zahlreiche Überlandstraßen wurden geschlossen, die Schneeverwehungen waren mancherorts bis zu zwei Meter hoch, wie örtliche Medien berichteten. Dutzende Autos blieben stecken. Auch in der Hauptstadt Bukarest kam es zu Verkehrsproblemen. In mehreren Ortschaften im Kreis Mehehdinti fiel zudem die Stromversorgung aus.

Der für März ungewöhnlich schwere Winter hielt auch im benachbarten Bulgarien an. Am schwersten getroffen war der Nordwesten des Balkanlandes. Nach heftigen Schneestürmen rief die Gemeinde Kula den Notstand aus. Schneeverwehungen machten die Landstraßen in der Region unbefahrbar. Autos blieben im Schnee stecken, an vielen Schulen fiel der Unterricht aus.

Auch in Italien blieben am Donnerstag sowohl in der Provinz Viterbo bei Rom als auch weiter nördlich in Bologna die Schulen wegen starker Schneefälle geschlossen. Im Süden sorgten dagegen starke Regenfälle und Wind für Probleme.

So verursachte unablässiger Regen sowohl in Kampanien als auch rund um die Hafenstadt Messina auf Sizilien erneut mehrere Erdrutsche. Im Dorf San Fratello im Westen Messinas zerstörten starke Windböen zahlreiche Notgebäude für rund 1500 Menschen, die ein Erdrutsch obdachlos gemacht hatte.

Im Nordosten Spaniens sorgen die Auswirkungen des Schneesturms vom Montag zunehmend für Unmut. Mehrere zehntausend Menschen mussten in der Gegend um Gerona an der Costa Brava bereits die dritte Nacht hintereinander ohne Strom und Heizung auskommen.

In der Ortschaft Ultramort starb eine Frau an den Folgen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Wegen der Kälte hatte sie in einem schlecht belüfteten Raum einen alten Ofen angezündet, wie der Rundfunk berichtete. Der Schneesturm hatte in der Region mehr als 30 Strommasten umgeknickt.

Mallorca kehrte dagegen einen Tag nach den heftigen Schneefällen weitgehend zur Normalität zurück. Am Donnerstag schneite es nur noch ein wenig im Tramuntana-Gebirge im Nordwesten der spanischen Ferieninsel. Fast alle Straßen dort wurden wieder freigegeben.

Auch in Frankreich entspannte sich die Wetterlage weiter. Lediglich in Lagen über 500 Metern fiel in der Mittelmeerregion noch vereinzelt Schnee. Auf der Korsika waren am Donnerstag allerdings weiterhin Hundert Haushalte ohne Strom. Die Mittelmeerinsel hatte der erneute Wintereinbruch besonders hart getroffen.

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