Utz Claassen: Der Kritiker

Utz Claassen, ehemaliger Chef des Energiekonzerns EnBW, hat sich bei seinen Kollegen unbeliebt gemacht. Claassen attackierte in einem Interview die deutschen Top-Manager: Viele Führungskräfte seien nicht fleißig genug, um wirklich zu verstehen, was in ihren Firmen vor sich geht.

Sie müssten "gegebenenfalls weniger Golf spielen oder seltener Rotwein trinken".

Claassen macht eine solche Einstellung nicht bei allen deutschen Managern aus. Für mehr als ein Drittel der Führungskräfte gelte dies aber. Vielen Managern seien Status und Geld wichtiger als die Herausforderung der Aufgabe. "Geld wird anscheinend ausgerechnet für diejenigen immer bedeutender, die es am wenigsten brauchen, weil sie soviel davon haben."

Claassen wies aber Vorwürfe zurück, bei seinem Millionen-Prozess gegen seinen Ex-Arbeitgeber spiele Gier eine Rolle. "Bei meinem Prozess gegen die EnBW geht es nicht um Gier, sondern um Vertrauen und Wahrheit." Der 46-Jährige klagt gegen die Einstellung seiner Pensionszahlungen. Er erhält laut Medienberichten knapp 400 000 Euro pro Jahr an Übergangsgeld, nachdem er 2007 mit 44 Jahren ausgeschieden war.

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