WZ-Leser-Tag „Umwerfend, wie kreativ Tony Cragg ist“

Rund 1000 Besucher staunen bei unserem Leser-Tag im Wuppertaler Von der Heydt-Museum über die Vielseitigkeit von Tony Cragg.

Viele Besucher genossen an unserem Leser-Tag den Ausflug ins Museum.

Viele Besucher genossen an unserem Leser-Tag den Ausflug ins Museum.

Foto: Schwartz

Wuppertal. Den Skulpturenpark Waldfrieden des britischen Bildhauers Tony Cragg in Wuppertal haben viele schon erkundet. Doch was die Besucher seiner ersten Retrospektive „Parts of The World“ im Von der Heydt-Museum erwartete, erstaunte alle. Auf drei Stockwerken werden mehr als 112 Skulpturen und über 170 Fotografien, Zeichnungen und Druckgraphiken gezeigt.

 Hilde Stewner.

Hilde Stewner.

Foto: Schwartz

„Umwerfend, wie kreativ er ist“, findet Hilde Stewner. Sie ist eine von rund 1000 Teilnehmern des Leser-Tags und nutzte unsere Aktion zu einem besonderen Museumsbesuch. Die Vorlage der Zeitungsseite mit dem Interview des Künstlers öffnete die Türen zum kostenlosen Eintritt.

Carolin Stromberg.

Carolin Stromberg.

Foto: Schwartz

Dirk Stromberg

 Richard Willems.

Richard Willems.

Foto: Schwartz

Die monumentale Skulptur „Secretion“, zusammengesetzt aus 700 000 weißen Plastikwürfeln, hat es Hilde Stewner besonders angetan. „Der Teil sieht aus wie Elefantenfüße und der wie eine Odol-Flasche“, lässt sie ihrer Phantasie freien Lauf.

Andere Besucher überlegen, wie diese große Plastik aus Fieberglas im Raum installiert werden konnte. Vielleicht aus Einzelstücken zusammengesetzt oder doch im Ganzen durch das Deckenfenster? So oder so: „Tony Cragg ist eine Bereicherung für unsere Stadt“, lauten die Kommentare vieler Besucher.

Carolin Stromberg (11) ist mit ihrem Vater Dirk gekommen. Ihr imponieren besonders die großen Skulpturen wie die über vier Meter hohen „Points of View“. „Man kann so viele kleine Dinge an ihnen entdecken“, stellt sie fest. „Es ist beeindruckend, wie die Werke Craggs die Phantasie anregen“, ergänzt Dirk Stromberg und spiegelt sich in einer Edelstahlskulptur. Auch kleinste Bewegungen des Betrachters bedingen einen Wechsel der Perspektive.

Viele Besucher nehmen sich die Zeit und umrunden die Kunstwerke in Ruhe, um die neuen Eindrücke zu erleben. Diese Erfahrung macht auch die Wuppertalerin Rut Schellhammer. Sie steht vor der Bronzeskulptur „Skribe“ und erfreut sich an den unterschiedlichen Spiegelungen der Gesichter. „Ich bin begeistert. Hier sieht es aus wie eine Frau und dort eher wie ein Mann.“ Es ist die Vielfalt an Formen, Material und Gestaltungsarten, die die Besucher überwältigt. Auch wer den Skulpturenpark und andere Werke von Cragg kennt, geht mit vielen neuen Eindrücken aus der Ausstellung.

Ursula Wachenfeld

So geht es auch dem aus Solingen angereisten Richard Willems. „So kompakt habe ich seine Werke noch nicht gesehen.“ Friedhelm Sohn, ebenfalls aus Solingen, und Herbert Langheim haben ein besonderes Auge für die handwerkliche Seite der Arbeiten: „Die ist von höchster Qualität.“ Sogar Anregungen zum Nachmachen findet Friedhelm Sohn. Irma Langheim ist von der Ideenvielfalt beeindruckt. „Nichts wiederholt sich.“

„Unglaublich“ staunt auch das Ehepaar Wachenfeld aus Wuppertal. „Ich denke oft, die Skulpturen müssten doch umfallen, weil der Schwerpunkt so verlagert ist“, sagt Ursula Wachenfeld und ergänzt begeistert: „Schon der Prozess von der Idee zur konkreten Umsetzung des Kunstwerks ist faszinierend und irgendwie unbegreiflich. Einen tollen Künstler haben wir in der Stadt.“

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