Überfüllte Regionalexpresse nerven Jecke

Die Züge konnten den Andrang nicht bewältigen. Es kam zu Verspätungen.

Am Düsseldorfer Hauptbahnhof drängten sich die Jecke am Montag auf dem Bahnsteig. Die Züge waren teilweise überfüllt.

Am Düsseldorfer Hauptbahnhof drängten sich die Jecke am Montag auf dem Bahnsteig. Die Züge waren teilweise überfüllt.

Foto: Judith Michaelis

Essen/Düsseldorf. Für viele Jecke aus dem Ruhrgebiet wurde die Fahrt mit dem Zug in Richtung der Karnevalshochburgen am Montag zu einer Geduldsprobe. Zwar setzten VRR und Deutsche Bahn von Dortmund in Richtung Köln einen Sonderzug pro Stunde ein — für den Ansturm der feierlustigen Masse reichte das am Rosenmontag nicht aus.

Die Folge: Überfüllte Regionalexpresse und S-Bahnen konnten die mehreren Hundert wartenden Fahrgäste — unter anderem in Essen — nicht mehr aufnehmen. Zeitweise herrschte Chaos, Züge fuhren nicht weiter, es kam zu Verspätungen von teilweise 30 Minuten. Auch bei der Bahn registrierte man die Folgen des Karnevals: „Wir hatten bei den RE 1, 5 und 7 Verspätungen, weil die Züge natürlich bis unter das Dach gefüllt waren“, erklärte ein Bahn-Sprecher.

Zusätzliche Waggons an die Züge des Normalbetriebs zu hängen sei aus technischen Gründen nicht möglich. „Das wäre ein riesiger Rangieraufwand. Zudem sind diese Züge dann für kleinere Bahnsteige einfach zu lang“, so der Sprecher weiter.

Was viele Fahrgäste wütend machte: Während die Waggons der zweiten Klasse und die Türbereiche überfüllt waren, herrschte gleichzeitig in einigen Wagen der ersten Klasse gähnende Leere. „Ob die erste Klasse freigegeben wird, entscheiden die Zugbegleiter. Wir geben das auch am Rosenmontag nicht vor, weil es Fahrgäste gibt, die extra dafür bezahlen, um vor dem Trubel ihre Ruhe zu haben“, so der Bahn-Sprecher.

Dass auf der S-Bahnlinie 6 von Essen nach Köln im Gegensatz zu den vergangenen Jahren keine zusätzlichen Züge eingesetzt wurden, sei vorab mit den Verkehrsbetrieben vereinbart worden. Von Donnerstag bis Rosenmontag waren laut Bahn 130 Sonderfahrzeuge auf der Schiene. „Das ist ungefähr genauso viel, wie vor einem Jahr“, so der Bahnsprecher. Beim VRR war am Montag niemand zu erreichen.

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