Mordfall Kim Wall : U-Boot-Bauer Madsen gibt Zerstückelung von Leiche zu
Kopenhagen (dpa) - Der mordverdächtige dänische U-Boot-Bauer Peter Madsen tischt der Polizei immer neue Versionen zum Tod der Journalistin Kim Wall auf. „Er hat jetzt erklärt, dass Kim Wall infolge einer Kohlenmonoxidvergiftung im U-Boot starb, während er selbst an Deck war“, teilte die Polizei mit.
Der 46-Jährige habe zudem zugegeben, die Leiche der Schwedin zerstückelt zu haben. Einen Mord bestreite er aber weiterhin.
Zunächst hatte Madsen angegeben, die 30 Jahre alte Journalistin lebend auf einer Halbinsel abgesetzt zu haben. Dann behauptete er, der Frau sei ein schwerer Lukendeckel auf den Kopf gefallen, als sie nach einem Tauchgang Luft schnappen wollte. Er beschrieb detailreich ein blutiges Unglück. Am Schädel der Frau fand man jedoch keine Spuren eines solchen Schlages.
Nun präsentierte der als Exzentriker bekannte Erfinder eine dritte Version zum Geschehen in seinem selbstgebauten U-Boot. „Diese Erklärung veranlasst die Polizei natürlich dazu, verschiedene zusätzliche Aussagen von Rechtsmedizinerin und U-Boot-Experten einzuholen“, sagte Polizeisprecher Jens Møller Jensen.