Tornado hinterlässt in Japan breite Spur der Verwüstung

Tokio (dpa) - Der Durchzug eines Tornados hat den Osten Japans streckenweise verwüstet. Rund 890 Häuser wurden zum Teil schwer beschädigt, zahlreiche Dächer fortgeweht, Autos zertrümmert und Bäume entwurzelt.

Die Spur der Verwüstung zieht sich über eine Länge von zwölf Kilometern durch die Region. In mehr als 21 000 Häusern fiel vorübergehend der Strom aus, bilanzierten die Einsatzkräfte.

In der am schwersten betroffenen Stadt Tsukuba nördlich von Tokio starb zudem ein 14 Jahre alter Junge unter den Trümmern seines Elternhauses, als der Tornado am Sonntag durch die Provinzen Ibaraki und Gumma stürmte. 48 weitere Menschen erlitten teils schwere Verletzungen.

Einsatzkräfte haben inzwischen zusammen mit Soldaten der Armee mit den Aufräumarbeiten begonnen. „Es ist wie bei einem Erdbeben oder Tsunami, wir können einfach nichts dagegen machen“, sagte ein 69-Jähriger zu Reportern.

Der Tornado traf auch ein Gebäude, in dem 20 Menschen untergebracht sind, die vor den radioaktiven Strahlen in Folge des Atomunfalls in Fukushima fliehen mussten. Ein Erdbeben und ein Tsunami hatten das dortige Kernkraftwerk im März 2011 schwer beschädigt. Es kam zu Kernschmelzen, Radioaktivität verseuchte die Umwelt, Zehntausende mussten fliehen.

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