Tief „Petra“ färbt NRW weiß

Land an Rhein und Ruhr unter der Schneedecke. Streusalz und Eiskratzer fast überall ausverkauft.

Düsseldorf. Zwischen weißem Winterzauber und gefährlicher Glätte: Mit einer geschlossenen Schneedecke hatte Tief „Petra“ am Abend fast das ganze Land überzogen. Für das BergischeLand sowie das Siegerland rechnete der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Essen bis Freitagmorgen mit bis zu 25 Zentimetern Neuschnee. Zuvor hatte der DWD eine Unwetterwarnung für weite Teile des Landes herausgegeben.

Ein Vergnügen waren die Schneemassen für die Schüler in NRW: Schulen in Dortmund, Hamm und dem Münsterland gaben nach ein paar Stunden unterrichtsfrei. In Wuppertal wurden vorsorglich Schulen, Sporthallen und Schwimmbäder geschlossen.

Die Stadtverwaltung Wermelskirchen gab bekannt, dass am Freitag alle städtischen Sporthallen, Kindertagesstätten und Schulen geschlossen bleiben — als Vorsichtsmaßnahme wegen der Schneemassen auf den Dächern der Gebäude.

Es werde allerorten gestreut und geräumt, berichtete der Landesbetrieb Straßenbau NRW. „Unsere Kollegen sind seit Mitternacht unterwegs“, sagte Sprecher Bernd Löchter. Bei der Bahn kam es bis zum Abend vereinzelt zu Verspätungen und Ausfällen. Besonders betroffen sei die Strecke zwischen Witten und Düsseldorf, sagte ein Sprecher.

In Hamm und Wuppertal wird auch am Freitag der Schulunterricht ausfallen. „Wir können nicht garantieren, dass wir die Schulbusse sicher über die Straßen führen können“, sagte ein Sprecher der Stadt. „Da macht es überhaupt keinen Sinn, die Schulen zu öffnen.“ Auch der Kreis Siegen-Wittgenstein empfahl seinen Schulen, alle Aktivitäten ausfallen zu lassen.

In den Baumärkten im Land wurden wegen des anhaltenden Winterwetters Streusalz, Schneeschieber und Eiskratzer knapp. „In einigen Märkten sind die Regale schon leer“, sagte der Sprecher des Bundesverbands Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte (BHB), Stefan Michell, am Donnerstag in Köln. „Die Unternehmen haben nachbestellt und hoffen auf eine zügige Lieferung. Aber es kann teilweise zu Engpässen kommen.“

Für die nächsten Tage sagen die Meteorologen des DWD noch mehr Schnee voraus — allerdings nur noch in geringeren Mengen. „Am Wochenende bleibt es winterlich“, sagte eine Sprecherin voraus.

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