Thaksin Shinawatra: Rebell im Exil

Thaksin Shinawatra, Thailands Ex-Regierungschef und schillernder Milliardär, hat schon zu Amtszeiten für Unruhe gesorgt. Seine Anhänger sehen in dem 59-Jährigen einen Politmanager mit Herz für die Armen.

Seinen Kritikern hingegen gilt er als autoritärer Emporkömmling.

Am 26. Juli 1949 in Chiang Mai geboren, schlug Thaksin zunächst die Polizeilaufbahn ein. Ende der 1980er Jahre begann er mit dem Aufbau eines Telekommunikations-Imperiums und häufte durch ein Monopol im Mobiltelefon-Sektor ein Milliardenvermögen an. In den 1990er Jahren hatte er verschiedene Kabinettsposten inne, bis er 1998 die Partei Thai Rak Thai gründete. Mit ihrem Sieg 2001 kam er an die Regierungsspitze.

Thaksin sicherte sich die Loyalität der Massen mit Mikrokrediten für Arme und bezahlbarer Krankenversicherung. Als seine Familie 2006 nach einer Gesetzesänderung ihre Telekom-Anteile ins Ausland verkaufte, gingen seine Gegner auf die Barrikaden.

2009 wurde er wegen Amtsmissbrauchs in Abwesenheit zu zwei Jahren Haft verurteilt. Seit Regierungschef Abhisit Vejjajiva an die Macht kam, stachelt er die Regierungsgegner aus dem Exil zum Widerstand auf.

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