Teeklipper „Cutty Sark“ ausgebrannt

Ursache noch unklar. Waren Brandstifter am Werk?
FOTOS vom BRAND

<strong>London. Der letzte erhaltene Teeklipper der Welt, die fast 140 Jahre alte "Cutty Sark", ist bei einem Brand am Montag bis aufs Gerippe zerstört worden. Das zu den größten Londoner Touristenattraktionen zählende Museumsschiff wurde gerade für 37 Millionen Euro restauriert und sollte 2009 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das Unglück wäre weitaus schlimmer ausgegangen, wäre nicht die Hälfte der Schiffsausstattung zur Restaurierung ausgelagert worden. "Wir haben großes, großes Glück gehabt", sagte Chris Levett, Vorsitzender der "Cutty-Sark"-Betreibergesellschaft.

Das Feuer brach am frühen Montagmorgen um 5.45 Uhr (MESZ) aus. Nach etwas mehr als zwei Stunden hatten die Feuerwehrleute den Brand weitgehend gelöscht. 80 Prozent der verbliebenen Schiffsteile seien durch das Feuer zerstört worden, so Levett. Das Schiff habe schon viele Stürme überstanden und sein ganzes Leben kämpfen müssen. Auch jetzt sei die "Cutty Sark" weit davon entfernt, "tot" zu sein.

Die Polizei geht auch dem Verdacht der Brandstiftung nach. Nach Polizeiangaben gibt es allerdings keine Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen auf das Schiff. Die Behörden hatten zunächst befürchtet, dass Gasflaschen an Bord explodieren könnten. Die Gegend wurde abgesperrt, Anwohner wurden evakuiert. Später stellte sich heraus, dass keine Gasflaschen an Bord waren. Nach Angaben von Scotland Yard gab es keine Verletzten.

Die 1869 gebaute "Cutty Sark" ist der weltweit letzte erhaltene Teeklipper. Das Schiff wurde für den Transport von chinesischem Tee nach Großbritannien eingesetzt. Ihre letzte Reise unternahm die "Cutty Sark" 1938. Sie galt damals als besonders schnelles Segelschiff. Seit 1954 liegt es im Südosten Londons in einem Trockendock.

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