Sturzflut reißt 17 Camper in US-Nationalpark in den Tod

Washington. "Es war wie ein Tsunami", schilderte eineAugenzeugin. Eine plötzliche Sturzflut nach heftigen Regenfällen hatauf einem Campingplatz im Südwesten des US-Staates Arkansasmindestens 17 Menschen in den Tod gerissen.

Zu den Opfern gehörenauch Kinder. Und die Zahl der Toten könnte noch steigen: Stunden nachdem Unglück wurden etwa 30 Menschen weiterhin vermisst, berichtetenUS-Medien am Freitag. Die Polizei äußerte die Hoffnung, dass sie sichin Sicherheit bringen konnten und zu Fuß in dem unwegsamen Geländeunterwegs sind - auf der Suche nach Hilfe. Zwischenzeitlich hattendie Behörden sogar bereits von 20 Toten gesprochen.

Die Wassermassen hatten den an einem Fluss in einem engen Tal gelegenen Albert-Pike-Campingplatz am frühen Freitagmorgen mit voller Wucht getroffen. Viele der Urlauber - darunter ganze Familien - lagen noch im Schlaf. Das Fernsehen zeigte Bilder von zertrümmerten Blockhütten und zerrissenen Zelten. Die Nationalgarde half mit Blackhawk-Hubschraubern bei der Suche nach Überlebenden. Nach Polizeiangaben wurden bis zum Freitagabend (Ortszeit) mehr als 30 Menschen unversehrt oder leicht verletzt geborgen.

Der Campingplatz liegt völlig isoliert inmitten einesNationalparks in den Ouachita Mountains. Die Camper machen hier inden mehreren Dutzend Blockhütten, in Zelten oder auch in WohnwagenUrlaub, und es gibt auch einige Dauereinwohner in der grünen Idylleam Little Missouri River. Das Wasser in diesem kleinen Fluss war amDonnerstagabend noch knapp ein Meter hoch, wie üblich. Dann schwollder Fluss nach schweren Regenfällen binnen zwölf Stunden massiv an,wurde praktisch "eingeklemmt" in dem engen Tal, und eine bis zu sechsMeter hohe Wasserfront stürzte bergab auf den Campingplatz. DerGouverneur von Arkansas, Mike Beebe, zeigte sich erschüttert, seinSprecher Matt DeCample sprach von einer "schrecklichen Tragödie". dpa

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