Sturz ins Eiswasser: 2-Jährige weiter in Lebensgefahr

Eberswalde/Berlin (dpa). Nach dem tragischen Kita-Unfall aneinem Weiher in Eberswalde schwebt eine Zweijährige weiter inLebensgefahr. Sie werde intensivmedizinisch betreut, sagte eineSprecherin des Virchow-Klinikums Berlin am Donnerstag.

Das Kind waram Mittwoch bei einem Ausflug in einen eiskalten Tümpel gefallen.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen eine Erzieherin - bislangwegen des Vorwurfs der fahrlässigen Körperverletzung. Sollte das Kindnicht überleben, werde wegen fahrlässiger Tötung weiterermittelt,sagte Oberstaatsanwalt Thomas Meyer von der Staatsanwaltschaft inEberswalde.Nach Polizeiangaben soll auch ein zweites Kind, das ebenfalls in das eiskalte Wasser gefallen war, noch im Krankenhaus behandelt werden. Das zwei Jahre alte Mädchen war weniger schwer verletzt worden war. Ein Sprecher der Klinik in Eberswalde, wo es behandelt wurde, wollte keine Angaben machen.

Die beiden Kinder waren am Mittwoch während eines Spaziergangs mit ihrer Kindergartengruppe in eine alte Tongrube gefallen, über der eine dünne Eisschicht lag. Wie es geschehen konnte, dass sich die Kinder unbemerkt von der Gruppe entfernten, sei derzeit völlig unklar, so die Polizei. Ein Kind musste reanimiert werden. Es wurde mit dem Rettungshubschrauber in die Berliner Spezialklinik gebracht. Das andere Mädchen kam mit einer Unterkühlung ins Krankenhaus.

In der städtischen Kita, die die beiden Mädchen besuchen, wurdenam Donnerstag zusätzlich Erzieherinnen aus anderen Einrichtungeneingesetzt, sagte die Sprecherin der Stadt Eberswalde. Mit derBefragung der Mitarbeiterinnen soll erst begonnen werden, soOberstaatsanwalt Meyer, „wenn geklärt ist, wer bei der Betreuung derKinder wann welche Pflichten hatte“. Der Jurist schloss auchErmittlungen gegen weitere begleitende Erzieher nicht aus. DieSpurenlage rund um das Gewässer sei allerdings „nicht gut“.

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