Stefan Aust: Der einst Mächtige

Stefan Aust ist seit knapp 13 Jahren der Meinungsmacher der Republik. Wenige Menschen besitzen so viel Einfluss auf die öffentlichen Debatten im Land, wie der Chefredakteur des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel".

Bald wird er sich von dieser Macht verabschieden müssen. Der Spiegel-Verlag hat entschieden, seinen Vertrag Ende 2008 auslaufen zu lassen. Der Abschied soll von mächtigen Mitarbeitern des Spiegel forciert worden sein, sie warfen ihm angeblich "schlechten Führungsstil" vor. Der Machtmensch Aust hatte schon länger Feinde im Haus. Ob er tatsächlich noch 14Monate weiter macht, ist unklar.

Der 61-Jährige schaut auf eine Bilderbuch-Karriere als Journalist und Autor zurück. Der Soziologie-Student ohne Abschluss begann 1967 als Redakteur bei der linken Zeitung "Konkret" und den "St. Pauli-Nachrichten" in Hamburg. 1970 wechselte er zum NDR und war zwei Jahrzehnte lang fürs Fernsehen tätig, unter anderem beim Politmagazin "Panorama" und später als Chefredakteur des "Spiegel TV Magazin". Vor allem mit Werken zum RAF-Terrorismus ("Der Baader-Meinhof-Komplex") machte sich Aust auch als Buchautor einen Namen.

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